Referee pfeift eine Sekunde vor Real-Siegestor ab

Der Ball lag im Tor und alle bei Real Madrid glaubten, dass Jude Bellingham in letzter Sekunde gerade noch zum 3:2 gegen Valencia getroffen hatte. Doch: weit gefehlt! Mitten hinein in die Flanke von Brahim Diaz war in der neunten Minute der Nachspielzeit ein Pfiff ertönt – der Schlusspfiff.

Schiedsrichter Gil Manzano versagte dem Treffer daher die Anerkennung. Und zeigte dem erzürnten Bellingham kurz darauf Rot.

Bei den Königlichen "not amused". Manzanos Entscheidung, das Spiel während der vermeintlich letzten Aktion abzupfeifen, sei ein Skandal, der "in die Geschichte des Fußballs eingehen wird", behauptete die "Marca". Manzano habe seine "schlechteste Stunde als Schiedsrichter" erlebt.

"Was da geschehen ist, ist beispiellos, das ist mir noch nie passiert", tobte Reals Trainer Carlo Ancelotti. Er behauptete: Manzano hätte erst nach dem Ende der Aktion und somit nach dem Treffer von Bellingham abpfeifen dürfen.

Noch mehr erregte Ancelotti aber die Rote Karte für den vermeintlichen Siegtorschützen, der dem Schiedsrichter bei der Rudelbildung nach dem Schlusspfiff an den Ärmel gepackt und ihn angefaucht hatte. "Das ist ein verdammtes Tor. Der Ball ist in der Luft", soll er Manzano entgegen geschrien haben, mit "aggressiver Haltung", wie es hernach im Spielbericht stand. Ancelotti widersprach dem: Bellingham habe "sehr höflich" gesprochen.

All dies war freilich nur der Schlusspunkt eines hitzigen Spiels, in dem Vinicius Junior (45.+5 und 76.) nach frühem 0:2-Rückstand die Treffer zum Ausgleich erzielt hatte. Ehe die Gemüter bei Real überkochten, waren auch die Gastgeber unzufrieden mit Manzano: Der hatte Valencia in der vierten Minute der Nachspielzeit nach Einschreiten des VAR einen Foulelfmeter verweigert.

Quelle: AFP