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Redmi Note 12 5G im Test – für echte Sparfüchse

Für ihren Preis haben zwei der neuen Redmi-Handys fast vollständig überzeugt. Sind aller guten Dinge drei, behauptet sich auch das Redmi Note 12 5G?

Rene Findenig
Redmi Note 12 5G im Test – ein neues Smartphone mit 5G für echte Sparfüchse.
Redmi Note 12 5G im Test – ein neues Smartphone mit 5G für echte Sparfüchse.
Rene Findenig

Die neuen Redmi-Smartphones, die es seit kurzem auch in Österreich gibt, sagen in der Einstiegs- und Mittelklasse den Preiskampf an. Im "Heute"-Test haben schon zwei der Serien-Modelle richtig überzeugt: Das Redmi Note 12 Pro+ 5G – ein Handy-Hammer zu Kampfpreis – und das Redmi Note 12 Pro 5G – das im Vergleich zum Plus-Modell richtig gut bei der Technik eingespart hat. Während es die beiden genannten Modelle ab 499 beziehungsweise ab 379 Euro erhältlich sind, legt das dritte Handy im Bunde, das Redmi Note 12 5G, die Preislatte noch einmal tiefer. Wie viel Handy gibt es da für nur 279 Euro? Schon die Farbauswahl zeigt sich etwas anders: Neben Blau und Schwarz gibt es auch ein Modell in tollem Minzgrün.

Wer auf viel Speicher hofft, dem muss klar sein: Beim Redmi Note 12 5G gibt es einzig und alleine eine Speicher-Version mit 128 Gigabyte (GB) – das Pro-Modell bietet wahlweise noch ein Gerät mit doppeltem Speicher, das Pro+ gibt es ausschließlich mit 256 GB Speicher. Anders als bei den bisher getesteten Modellen lässt sich der Speicher per microSD-Karte erweitern – dank eines Platzes im Dual-SIM-Schacht. Beim Design schenken sich indes alle drei Modelle nichts, sie sehen sich auf der Rückseite zum Verwechseln ähnlich. Ausgepackt fällt das aufgeräumte, schlanke und stilvolle Design auf. Auf der Rückseite gibt es beim Note 12 allerdings Kunststoff statt Glas – beim Hinsehen fällt das aber nicht auf und er fühlt sich angenehm an.

Das Design sieht den Pros zum Verwechseln ähnlich

Da das Smartphone auch nicht so glänzend wie die Schwestern-Modelle gestaltet sind, sind Fingerabdrücke weniger ein Problem. Gegen Kratzer wiederum hilft eine mitgelieferte Silikon-Schutzhülle. Das hervorstehende Kameramodul in der linken oberen Ecke ist rechteckig ausgefallen und beinhaltet drei Linsen, von denen die beiden größeren noch einmal eine Stufe aus dem Gehäuse herausragen. Damit wackelt das Gerät deutlich, wenn es mit der Rückseite nach unten auf einen Tisch abgelegt wird. Der Kunststoff-Rahmen wiederum ist leicht abgeschrägt und geht gebogen in die Rückseite über. Damit hält sich das 166 x 76 x 8 Millimeter große und 184 Gramm schwere Handy gut in der Hand. Geschützt ist das Handy auch gut.

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    Alles in allem ist auch das Redmi Note 12 5G ein äußerst gutes Smartphone für seinen Preis. Was uns zu einem in diesem Fall dreigeteilten Fazit bringt. 
    Alles in allem ist auch das Redmi Note 12 5G ein äußerst gutes Smartphone für seinen Preis. Was uns zu einem in diesem Fall dreigeteilten Fazit bringt.
    Rene Findenig

    Wie die anderen beiden Modelle ist auch das Redmi Note 12 5G mit einem IP53-Schutz gegen Staub und Sprühwasser abgesichert. Wasserdicht ist es damit nicht, aber immerhin gut geschützt. Aber: Weiter gibt es nur einen USB-2.0-Anschluss. Klassisch sind am rechten Rand der Power-Button und die Lautstärke-Wippe zu finden, unten gibt es den SIM-Schacht, ein Mikrofon, den Lade-Anschluss und einen Lautsprecher, die linke Seite bleibt komplett leer und oben sind eine klassische 3,5 Millimeter Kopfhörerklinke, noch ein Lautsprecher und die übrigen Sensoren zu finden. Die Verarbeitung ist gut, dennoch fühlt sich das getestete Smartphone insgesamt etwas weniger wertig als die beiden teureren Redmi-Smartphone-Modelle an.

    Ebenfalls ein fantastischer Bildschirm

    Geht man weiter an die Vorderseite, gibt es die erste große Überraschung. Klar, beim günstigeren Modell sind auch die schwarzen Bildschirmränder etwas dicker ausgefallen, aber die verbaute Technik gleicht beinahe bis aufs Haar den teureren Handys. So offenbaren die technischen Daten, dass beim Redmi Note 12 5G AMOLED-Technik zum Einsatz kommt, bei den Pro-Modellen ist es die etwas leistungsfähigere Flow-AMOLED-Technologie. Das fast gigantisch große OLED-Display, das auch Flaggschiff-Features wie HDR10+ (aber im Gegensatz zu den anderen Modellen kein Dolby Vision/Atmos) unterstützt, löst mit 2.400 × 1.080 Pixel auf und ist damit nicht rekordverdächtig scharf, aber für die meisten Nutzer scharf genug.

    Die Bildwiederholrate lässt sich bis auf 120 Hertz aufdrehen, das erwartet man eigentlich gar nicht von einem solch günstigen Modell. Überraschend ist aber auch die Helligkeit, die über 1.000 nits erreicht – damit lässt sich der vollkommen flach gestaltete Bildschirm auch leicht im Sonnenlicht ablesen. Den Fingerabdrucksensor gibt es wie erwähnt nicht unterm Display – das kann nur das Pro+ –, sondern in der Einschalt-Taste. Dennoch zählt der Bildschirm des Redmi Note 12 5G zum Besten, was man für diesen Preis bekommen kann. Für einen entsprechenden Schutz sorgt Gorilla Glass 3, bei den teureren Modellen ist es dagegen Gorilla Glass 5, eine Display-Schutzfolie ist von Werks aus auf dem Bildschirm angebracht. 

    Kabel-Ladung wurde auf 33 Watt reduziert

    Wie ein Ei dem anderen gleichen sich die Redmis wiederum beim 5.000 Milliamperestunden starken Akku. Dieser hält mit fast zwei Tagen Laufzeit auch deutlich länger durch als bei Handy-Kollegen, da das Note 12 nicht ganz so hardwarehungrig ist. Einen deutlichen Abstrich gibt es nun aber bei der Ladung: Bei den Pros geht es mit 67 oder 120 Watt blitzschnell zu, bei diesem Modell wird die kabelgebundene Ladeleistung aber auf 33 Watt zurückgefahren. Eine volle Ladung dauert damit rund eine Stunde, eine kabellose Ladung gibt es wie auch beim Pro gar nicht. Sehr überraschende Unterschiede zeigen sich schließlich auch beim verwendeten Chip, wo die Mutterfirma Xiaomi von einem Mediatek zu einem Snapdragon wechselt.

    Tempomäßig geht es etwas gebremster als bei den Schwestern-Modellen zu, schließlich hat man auch nicht mehr die Wahl zwischen sechs und acht GB Arbeitsspeicher, sondern muss sich mit vier GB zufriedengeben. In Verbindung mit dem Qualcomm Snapdragon 4 Gen 1 bedeutet das etwas längere Wartezeiten beim Starten des Handys oder Öffnen von Apps und auch viele Mobile Games werden da nicht mehr mitmachen. Rund 8.700 Punkte erreicht das Redmi im Benchmark-Test Work 3.0 von PCMark – auf Augenhöhe rangieren da Geräte wie das Vivo X50 oder das Huawei Honor 20 Pro. Beide sind in die Jahre gekommen und typische Mittelklasse-Geräte – waren beim Marktstart aber auch deutlich teurer als das Redmi.

    Etwas abgeschwächtere Technik im Inneren

    Beim Rest gleicht das Redmi Note 12 5G vor allem dem Pro-Modell, mit kleinen Unterschieden. Der Klang der Lautsprecher ist sauber, aber etwas kraftlos. Das auf Android 12 basierende Betriebssystem MIUI 14 zeigt sich nun bunter, aber auch schlanker und aufgeräumter als es noch beim Vorgänger der Fall war, da standen noch ziemlich viele unüberschaubare Untermenüs im Mittelpunkt. Bloatware wurde etwas reduziert, manche Xiaomi-App sind aber noch vorhanden, der Rest wird vorgeschlagen statt vorinstalliert. Wer eine zweite SIM-Karte nutzen will, freut sich über den Dual-SIM-Schacht. Mit an Bord sind Wifi 5 (6 bei den Pro-Modellen), Bluetooth 5.1 (statt 5.2), NFC und ein IR-Blaster für die Bedienung etwa von Fernsehern.

    Wer übrigens noch etwas mehr sparen will, bekommt das Redmi Note 12 auch ohne 5G bereits ab 239 Euro. Dieses Modell ist noch einmal etwas abgespeckt, etwa auf Bluetooth 5.0, auf einen Snapdragon 685, optional auch noch eine 64-GB-Speicherversion und ein minimal anderes Kamera-System. Apropos Kamerasystem. Dieses ist mit Mini-Einschnitten fast ident mit dem des Pro-Modells. Wer die beste Kamera-Leistung will, muss natürlich zum Redmi Note 12 Pro+ mit seiner 200-Megapixel(MP)-Linse greifen, doch zwischen Redmi Note 12 Pro und Redmi Note 12 fällt dann der Unterschied gering aus. So gibt es eine 48-MP-Hauptkamera (statt 50 MP) samt einer 8-MP-Ultraweitwinkelkamera und noch einer 2-MP-Makrolinse.

    Kamera am Tag gut, in der Nacht schwächelt sie

    Kurios: Entscheidet man sich für die 4G-Version, bekommt man gar eine 50-MP-Hauptkamera und damit etwas mehr als in der 5G-Version. Sowohl nach oben Richtung Pro, als auch nach unten Richtung Note 12 (4G) wird man in der Praxis aber wenig Unterschiede merken. Wie bei allen bisherigen Redmi-Handys gilt, dass man als Nutzer besser auf die Hauptkamera setzen sollte, denn viel mehr als eine technische Spielerei sind die anderen Kameras nicht. Bilder mit den Makro- und Ultra-Weitwinkel-Linsen neigen schnell zum Verwaschen und zu verloren gegangenen Details. Die Hauptkamera schlägt sich dagegen am Tag recht gut. Verzichten muss man auf die 8K-Aufnahmen der Pro+, 4K-Videos sind aber mit 30 fps möglich.

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      Zwischen Redmi Note 12 Pro und Redmi Note 12 fällt der Kamera-Unterschied gering aus. So gibt es eine 48-MP-Hauptkamera (statt 50 MP) samt einer...
      Zwischen Redmi Note 12 Pro und Redmi Note 12 fällt der Kamera-Unterschied gering aus. So gibt es eine 48-MP-Hauptkamera (statt 50 MP) samt einer...
      Rene Findenig

      Tagsüber entstehen helle, scharfe und natürliche Bilder, in der Nacht geht dem Smartphone aber selbst im Vergleich mit dem nicht allzu unterschiedlichen Pro-Modell die Puste aus. Nachtaufnahmen zeigen sich deutlich körniger, der Schärfeverlust ist mit freiem Auge erkennbar. Kommen dann auch noch schwierige Lichtverhältnisse wie etwa ein Gegenlicht vor, reichen die Fotos gerade noch für grobe Schnappschüsse. Besser dafür: Die KI versucht hier nicht mehr krampfhaft, die Aufnahmen extrem aufzuhellen oder sie mit unnatürlichen Farben zu versorgen. Auf der Vorderseite knipsen wiederum in einem Punch-hole im Display 13 statt 16 Megapixel. Dabei tut sich auch die Selfie-Kamera mit Bokeh und der Schärfe etwas schwer.

      Redmi Note 12 5G im Test – für echte Sparfüchse

      Eine kleine Schwachstelle ist der mit UFS 2.2 mittlerweile etwas "langsame" Speicherübertragungs-Standard, die teilt sich das Smartphone aber auch mit den übrigen Redmis. Alles in allem ist auch das Redmi Note 12 5G ein äußerst gutes Smartphone für seinen Preis. Was uns zu einem in diesem Fall dreigeteilten Fazit bringt. Wem 5G nämlich vollkommen egal ist und wer auch sonst keine sonderlichen Ansprüche an Kamera und Leistung stellt, ist mit der 4G-Version nicht nur noch einmal billiger unterwegs, sondern bekommt mit dem Redmi Note 12 auch ein solide verarbeitetes Modell mit ebenfalls hervorragendem Display.

      Wer es dagegen schneller und bei der Kamera schärfer mag, sollte lieber zu einem Pro greifen. Und für wen ist dann das Redmi Note 12 5G eigentlich gedacht? Für alle, die ein solides 5G-Smartphone zu einem günstigen Preis wollen und denen es auf ein sehr gutes Display und einen halbwegs ausdauernden Akku ankommt. Bei Kamera und Tempo dagegen kann das Smartphone nicht ganz mit seinen gar nicht so viel teureren Pro-Schwestern mithalten. Eines hat aber das Redmi Note 12 5G letztlich sogar den teureren Modellen voraus: Es bietet die Möglichkeit, den Speicher per microSD-Karte zu erweitern. 

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