Red Bull stellt neues Auto vor, Horner ist auch dabei

Der amtierende Weltmeister-Rennstall stellte den neuen Boliden im Rahmen einer Präsentation in der Teamfabrik im britischen Milton Keynes vor. Die Präsentation des neuen Boliden mit einem YouTube-Stream dauerte rund 25 Minuten, das als "live" verkaufte Video wurde allerdings bereits am Donnerstagvormittag aufgezeichnet. 

Schmale Seitenkästen

Optisch gab es dabei eine große Überraschung: Die Seitenkästen sind deutlich schmaler geworden, während die anderen Teams zuletzt versuchten, die Red-Bull-Seitenkästen des letzten Jahres zu kopieren.

Der Bolide ist in den klassischen Red-Bull-Farben gehalten, wird von dunklem Blau dominiert, hat den roten Bullen vor der gelben Sonne auf der Motorabdeckung und die klassisch gelbe Nase. Auf den Fotos, die schnell in sozialen Netzwerken die Runde machten, war aber ohnehin nur wenig zu erkennen. 

"Ich bin schon aufgeregt, es ist toll, zu sehen, wie ein neues Auto entsteht. Jetzt geht es darum, in den Testfahrten das Auto so gut wie möglich zu verstehen", zeigte sich Dreifach-Weltmeister Max Verstappen von dem neuen Boliden begeistert. 

Horner ist dabei

Die größte Überraschung der Präsentation war, dass Teamchef Christian Horner, gegen den aktuell eine teaminterne Untersuchung läuft, Teil der Präsentation war, Rede und Antwort stand. Im Rahmen der Präsentation aber freilich nicht auf die gegen ihn erhobenen Vorwürfe angesprochen wurde. 

Eine enge Mitarbeiterin wirft dem 50-Jährigen grenzüberschreitendes Verhalten vor. Dies wird aktuell in einer Untersuchung, die die Red-Bull-Zentrale in Fuschl startete, untersucht. Ein externer Spezialist wurde herbeigezogen und befragte de längstdienenden Formel-1-Teamchef am vergangenen Freitag über acht Stunden lang in London, um Horner Sichtweise zu hören. 

Red Bull feiert 20 Saisonen in der Formel 1, darüber durfte Horner, der den Rennstall seither anführt, berichten, sprach über die Entwicklung des Teams. "Die Männer und Frauen hier in Milton Keynes, die hinter den Kulissen arbeiten, haben einige der großartigsten Autos gebaut. Das ist eine ganz inklusive Kultur hier", betonte Horner, ehe einige Teammitglieder zu Wort kamen. "Diesen Teamspirit haben wir auch nicht verloren, bis wir uns zurück in eine Position gebracht haben, wo wir wieder in der Lage waren, um Weltmeisterschaften zu kämpfen", blickte Horner auf die jüngste Erfolgsperiode zurück, unterstrich dann das Red-Bull-Engagement in der F1 Academy, der Rennserie für junge Fahrerinnen. 

Erste Ausfahrt am Dienstag

Vollends neu ist der Bolide aber freilich nicht. Schon am Dienstag absolvierten die Bullen den ersten Funktionstest des neuen RB20, den sogenannten Shakedown, in Silverstone. Im Rahmen von Filmaufnahmen sind Testrunden bis zu 200 Kilometer erlaubt.