Formel 1

Red-Bull-Regelbruch: Muss Verstappen um Titel bangen?

In der Formel 1 gibt es kein anderes Gesprächsthema. Red Bull Racing wird ein Regelbruch vorgeworfen. Hat dieser Folgen für Max Verstappen?

Markus Weber
Muss Max Verstappen um seinen ersten WM-Titel bangen?
Muss Max Verstappen um seinen ersten WM-Titel bangen?
Imago Images

Die Gerüchteküche im Fahrerlager brodelt. Denn mittlerweile ist durchgesickert, dass in der vergangenen Formel-1-Saison zwei Teams die damals gültige Budgetgrenze von 148,6 Millionen US-Dollar nicht eingehalten haben sollen. Neben Nachzüglerteam Aston Martin soll es sich auch um Red Bull Racing handeln. Der Verstoß könnte nun schwere Folgen haben. Die FIA ist am Wort.

Muss Verstappen um Titel zittern?

Übereinstimmenden Medienberichten zufolge sollen beide Teams die Budgetdeckelung um weniger als fünf Millionen Dollar gesprengt haben. Damit könnten beide Regelbrüche als "geringe Verstöße" geahndet werden. Demnach sei in diesem Fall eine Geldstrafe denkbar.

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    Grand Prix von Italien: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    Grand Prix von Italien: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    IMAGO/NurPhoto

    Sollte die Grenze um deutlich über fünf Millionen Dollar überzogen worden sein, kann es für den heimischen Rennstall allerdings noch ungemütlich werden. Dann sind härtere Sanktionen bis hin zu Punkteabzügen denkbar. Und das hätte verheerende Folgen für Max Verstappen, der im packenden Finale 2021 die Weltmeisterschaft gegen Lewis Hamilton erst in der letzten Runde gewann. Ein Punkteabzug könnte dazu führen, dass der Niederländer mit neunmonatiger Verspätung seinen WM-Titel verliert.

    Mercedes schäumt

    Mit einem nachträglichen Eingriff in die Fahrer-Weltmeisterschaft der abgelaufenen Saison würde der Motorsport-Weltverband FIA allerdings neuerlich in Wunden stochern, Mercedes fühlte sich durch die umstrittene Safety-Car-Entscheidung des damaligen Rennleiters Michael Masi bereits deutlich benachteiligt. Lewis Hamilton nachträglich zum achtfachen Weltmeister zu machen, ist trotz des Regelverstoßes kaum denkbar. Auch wenn von den "Silberpfeilen" bereits scharfe Töne kommen. "2021 hat uns das Fehlverhalten des Safety Cars den Titel gekostet, jetzt wurden wir schon wieder benachteiligt", zitierte der "Blick".

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      Grand Prix der Niederlande: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
      Grand Prix der Niederlande: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
      IMAGO/NurPhoto

      Die Konkurrenten rotten sich jedenfalls bereits zusammen. Ferrari-Teamchef Mattia Binotto war in Singapur bereits bei Toto Wolff im Mercedes-Motorhome zu Gast. Dabei wurde wohl ein gemeinsames Vorgehen besprochen. Fünf Millionen Dollar sollen - richtig eingesetzt - einen Vorteil von einer halben Sekunde bringen, argumentierten die beiden Teams. Außerdem könnten die Millionen auch in die parallel gelaufene Entwicklung des 2022er-Autos geflossen sein, den gegenwärtigen Vorsprung der Bullen erklären.

      Bislang ist alles jedoch noch Spekulation. In der kommenden Woche soll die FIA die Ergebnisse der Überprüfung der Kostenobergrenze bekanntgeben. Einen eindeutig definierten Strafenkatalog gibt es jedenfalls nicht. Die gesamte Formel 1 steht also vor der Zerreißprobe.

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