Formel 1
Red-Bull-Boss stichelt weiter gegen leidenden Hamilton
Lewis Hamilton fährt in Kanada aufs Stockerl. Von den Schmerzen der Vorwoche ist keine Spur. Helmut Marko entlockt das einen hämischen Kommentar.
Max Verstappen triumphiert vor Carlos Sainz und den beiden Mercedes. Die Silberpfeile präsentieren sich in Montreal stark verbessert. Lewis Hamilton, der vor Kollege George Russell Dritter wird, kann in der Schlussphase mit den schnellsten Autos mithalten. Dabei gerät die Bouncing-Debatte der letzten Wochen, die vergangene Woche in Baku in einem Drama gipfelte, fasst in Vergessenheit.
Hamilton klagte beim Stadtrennen über starke Schmerzen: "Mein Rücken bringt mich um." Nach dem Rennen quälte sich der Brite aus seinem W13, den Teamchef Toto Wolff sogar als "Scheißkiste" bezeichnete. Anschließend machten sich alle Mercedes-Beteiligten bei der FIA für eine Regeländerung stark – das Bouncing gefährde die Gesundheit der Fahrer.
Vor Montreal wurde mit einem noch stärkeren Bouncing-Effekt gerechnet – Schuld ist der holprige Asphalt, besonders auf der langen Geraden. Während des Rennens scheint der Hüpf-Effekt aber im Rahmen zu bleiben. Auch nach dem Rennen ist er kaum Gesprächsthema. Besonders Hamilton ist nach den erschreckenden Szenen der Vorwoche wie verwandelt. Er hüpft geradezu aus seinem Boliden, strahlt bei der Siegerehrung über sein erst zweites Saison-Podium.
Marko stichelt
Red-Bull-Motorsportboss Helmut Marko: "Mit einem Stockerl springt er plötzlich aus dem Wagen …"
Der Österreicher stichelt nach dem Kanada-Grand-Prix weiter. Red Bull wehrt sich in der Debatte gegen die Vorstöße von Mercedes, unterstellt Hamilton und Co., zu dramatisieren. Der österreichische Rennstall wittert eine List, um Performance-Nachteile durch eine Regeländerung der FIA ausgleichen zu lassen.
In Kanada deutet sich auf der Strecke schon an: Hüpft der Mercedes weniger, ist er bei den schnellsten Autos mit dabei.