Red Bull beschwert sich über härtesten Rivalen

In der abgelaufenen Saison ging nur ein Rennen nicht an die Bullen, doch in der laufenden Weltmeisterschaft ist die Konkurrenz deutlich angewachsen. Vier der letzten sieben Rennen gewannen die Konkurrenten-Teams, die letzten beiden Grands Prix gingen an Mercedes.

Auch wenn Dreifach-Weltmeister Max Verstappen komfortabel die Weltmeisterschaft anführt, 84 Punkte vor McLaren-Mann Lando Norris liegt, so wurde zuletzt augenscheinlich, dass der RB20 nicht mehr das schnellste Auto im Fahrerfeld ist, das Weltmeister-Team von McLaren überflügelt wurde.

Red-Bull-Verdacht

Doch ging dabei alles mit rechten Dingen zu? Nein, glauben die Bullen jedenfalls und legten eine offizielle Beschwerde beim Motorsport-Weltverband FIA gegen McLaren ein, berichtet "Auto, Motor und Sport". Konkret geht es um die Bremsverkleidungen am MCL38. Dem Bericht zufolge sollen die Bullen nämlich zwei zusätzliche Löcher an der Verkleidung entdeckt haben. Demnach soll es sich um Löcher für Sensorenkabel handeln, mit denen die Temperatur der Bremsen gemessen wird.

Allerdings lautet der Verdacht nun, dass die Löcher einen zusätzlichen Kühlkanal für die Bremsen darstellen könnten. Dazu passe demnach, dass gerade in Imola, Miami und Barcelona der britische Rennstall mit alten Reifen klar das schnellste Auto war.

Beschwerde zurückgewiesen

Besonders pikant: Im FIA-Reglement ist der Einsatz der Sensoren in den Freitags-Trainings erlaubt, danach müssen die Kabellöcher aber abgedeckt sein. Der Verdacht von Red Bull ist nun, dass die Löcher verbotenerweise nicht bei jedem Rennen abgedeckt waren.

Die FIA soll die Red-Bull-Beschwerde aber zurückgewiesen haben. In den letzten beiden Rennen waren die Löcher schließlich verklebt. Ob dies nach der Anweisung des Motorsport-Weltverbands geschah, ist nicht bekannt.