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Rechtsradikale Austria-Fans attackieren Admira-Kicker

Eklat in der Südstadt! Eine rechtsradikale Fan-Gruppierung der Austria wollte einen Fan-Sektor stürmen, Admira-Coach Herzog und Spieler attackieren.

Heute Redaktion
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Teile des Austria-Fansektors sorgen für einen Eklat.
Teile des Austria-Fansektors sorgen für einen Eklat.
Gepa

Der Jubel der Wiener Austria ist am Sonntag groß. Mit dem 2:1-Sieg gegen die Admira fixieren die Veilchen in der 22. Runde der Bundesliga den Einzug in die Meisterrunde.

Der Erfolg hat einen fahlen Beigeschmack. Denn: In der Südstadt kommt es nach dem Schlusspfiff zum Fan-Eklat. Offenbar schafften es Mitglieder der von der Austria verbotenen Gruppierung "Unsterblich" bei der Admira in den Auswärtssektor. Sie wollen nach dem Match einen Fan-Sektor der Hausherren stürmen, gegnerische Spieler und deren Trainer, Rapid-Ikone Andi Herzog, attackieren und fallen mit rassistischen Beleidigungen auf.

Das fasst Admira-Kapitän Andreas Leitner bei "Sky" zusammen: ""Dass man in Zeiten wie diesen darauf aus ist, zu raufen oder sonst etwas, ist wirklich nicht normal. Da sind Maskierte rübergelaufen und haben versucht, unseren Fansektor zu attackieren. Die wollten unseren Trainer schlagen und sind auf Spieler losgegangen. Josef Ganda wurde schwerstens rassistisch beschimpft." Der 24-jährige Ganda spielt bei der Admira im Mittelfeld. Er stammt aus Israel und ist dunkelhäutig.

Die Polizei kann eine Eskalation der Situation offenbar verhindern. Das Entsetzen über die Szenen nach dem Spiel ist dennoch groß. Auf allen Seiten.

Ortlechner entschuldigt sich bei Admira

Austria-Sportdirektor Manuel Ortlechner reagiert mit deutlichen Worten: ""Ich finde, es ist eine Gemeinheit, dass so etwas passiert. Ich bin nach dem Spiel in die Admira-Kabine gegangen und habe mich im Namen des Vereins bei Andreas Leitner und Josef Ganda entschuldigt, wohlwissend, dass diese Fan-Gruppe nicht zu uns gehört."

Ortlechner weiter: "Das Problem ist, dass es in anderen Stadien nicht in unserer Hand liegt, welche Personen oder Gruppen zum Spiel kommen dürfen. Ich würde mir aber wünschen, dass es in Zukunft eine andere Handhabe gibt, damit so etwas nicht mehr passiert."

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    Nach ukrainischen Medienberichten ist es in der Nacht zu Mittwoch zu Gefechten mit der russischen Armee gekommen. In Charkiw, der zweitgrößten Stadt des Landes, haben russische Soldaten ein Krankenhaus angegriffen, meldete die Agentur Unian.
    Nach ukrainischen Medienberichten ist es in der Nacht zu Mittwoch zu Gefechten mit der russischen Armee gekommen. In Charkiw, der zweitgrößten Stadt des Landes, haben russische Soldaten ein Krankenhaus angegriffen, meldete die Agentur Unian.
    SERGEY BOBOK / AFP / picturedesk.com

    Vor dem Anpfiff machten die Austria-Anhänger im Fan-Sektor noch mit einer klaren Botschaft gegen Krieg auf Plakaten deutlich: "Kriege gehören ins Museum", und: "Habt ihr denn nichts aus der Vergangenheit gelernt?" Diese Worte richten sich wohl an das Regime des russischen Präsidenten Wladimir Putin, der vor eineinhalb Wochen den Angriffskrieg auf die Ukraine befohlen hat.

    Habt ihr denn nichts aus der Vergangenheit gelernt? Manche aus diesem Sektor scheinbar nicht …
    Habt ihr denn nichts aus der Vergangenheit gelernt? Manche aus diesem Sektor scheinbar nicht …
    picturedesk.com