"Hatte Angst"
Reality-Star Bellydah erzählt vom sexuellen Übergriff
Belly hat bereits in einigen Formaten, auch in Österreich, durch ihre Art überzeugt. Zuletzt teilte sie ein Horrorerlebnis und zeigte sich emotional.
Reality-Bombe Bellydah (32) ist bekannt für ihre Freizügigkeit und ihr wildes Partyleben. Aktuell feiert sie im Reality-Format "Match in Paradise" von einer Nacht in die andere. Die Show führt Singles aus Österreich und der Schweiz in einer Traumvilla an der Küste Kretas zusammen. Besonders unter den männlichen Kandidaten ist sie sehr beliebt. Doch nun schlägt die 32-Jährige ernstere Töne an. Auf Instagram teilt sie ein beklemmendes Erlebnis mit ihrer Community: "Ich wurde letztes Jahr sexuell belästigt", schreibt sie in ihrer Story. "Ich weiß nicht, was vielleicht hätte passieren können, wenn ich nicht einfach abgehauen wäre", so die Schweizerin.
Sie habe lange überlegt, ob sie die Geschichte überhaupt teilen wolle, packte dann aber doch aus: Sie habe sich nachts nach einem Kinobesuch mit Freundinnen spontan mit einem Typen getroffen, den sie gerade am Kennenlernen war. "Ich habe extra von Anfang an gesagt, nur chillen, er darf auch nicht zu mir kommen, damit er merkt, es wird nichts passieren."
Er sei dann extra von Basel nach Rapperswil gefahren, um Bellydah abzuholen. Sie habe schnell gemerkt, dass er gar nicht so ihr Typ sei. Zu allem Überfluss sei er immer aufdringlicher geworden. "Ich habe ihm immer wieder gesagt: 'Hör auf, ich möchte das nicht.' Ich habe mich nicht mehr sicher gefühlt, also sagte ich ihm: 'Lass mich aussteigen.'" Zum Glück seien sie in der Nähe von ihrem Zuhause gewesen, standen dann aber morgens um drei Uhr auf einem dunklen Parkplatz.
"Er wollte mein Nein nicht akzeptieren"
"Ich bekam immer mehr Angst, weil er mein 'Nein' nicht akzeptieren wollte und versuchte, mich zu überreden." Selbst als sie ihn wegzudrücken versuchte, soll er nicht von ihr abgelassen haben. "Irgendwann habe ich meinen ganzen Mut zusammengenommen und bin einfach davongerannt zu meiner Wohnung." Erst sei er ihr sogar noch nachgefahren, habe dann aber "zum Glück" aufgegeben.
Bellydah betont, dass sie ihm keine Signale gab, nüchtern und bei vollem Verstand war und nicht mal freizügig gekleidet. "Und selbst wenn ich es gewesen wäre, welchem Mann gibt es das Recht, über mich oder meinen Körper zu entscheiden? Welcher Mann darf mein Nein ignorieren?" Schlussendlich richtet die 32-Jährige einen Appell an alle: "Lasst euch niemals zwingen oder überreden zu etwas, was ihr nicht möchtet!" Im Nachhinein könne sie auch gar nicht mehr nachvollziehen, warum sie zunächst Angst davor hatte, über das Erlebnis zu sprechen. "Das macht überhaupt keinen Sinn! Er hat was Falsches gemacht, nicht ich."
Belly ist und bleibt eine starke Frau
Sie habe die Geschichte nun erzählt, um ein Zeichen gegen sexuelle Gewalt zu setzen. Doch für die 32-Jährige ist klar: Sie werde sich deswegen nicht anders verhalten oder kleiden. "Ich schaue aber schon, dass ich nachts nicht allein unterwegs bin und mich so auch nicht mehr mit einem Typen treffe." Eigentlich sei sie eine taffe Frau, doch in solchen Situationen gerate man einfach "in Schockstarre". Der Großteil ihrer Community feiere Belly für ihre Offenheit und ihren Mut, darüber zu sprechen, und mehr noch, er teile mit ihr die eigenen Erlebnisse. "Einfach wow", sagt die Reality-Queen dazu.
Diese Überzeugung stellt sie auch in der aktuellen Staffel von "Match in Paradise" unter Beweis. Dort bleibt sie sich treu und lässt auch den einen oder anderen Busenblitzer zu. Das Schöne daran. Belly stört das nicht und überzeugt Männer wie Frauen mit ihrer offenen und ehrlichen Art. Derzeit ist die erste Dating-Reality-Show Österreichs auf dem kostenlosen Super-Streamer JOYN zu sehen. Aber auch TV-Zuschauer können sich freuen, denn ab 12. Februar zeigt auch Puls4 das Liebes-Spektakel.
Du oder jemand den du kennst, benötigt Hilfe in Bezug auf psychische, körperlicher oder sexuelle Gewalt?
Hier findest du sie:
Frauenhelpline (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555
Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
Rat auf Draht: 147
Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20
Gewaltschutzzentren: +43 1 585 32 88
Weisser Ring: 0800 112 112
TelefonSeelsorge – Notruf 142 (täglich 0-24 Uhr)