Bewaffneter Umsturz geplant
Razzia gegen deutsche "Reichsbürger"-Szene
Die Gruppe um den "Reichsbürger"-Ideologen Heinrich XIII. Prinz Reuß soll einen Umsturz geplant haben. Am Dienstag gab es eine Razzia.
Über 700 Beamte des Bundeskriminalamtes führen seit Dienstagfrüh eine Razzia bei Mitgliedern der mutmaßlichen Terrorgruppe um den "Reichsbürger"-Ideologen Heinrich XIII. Prinz Reuß durch. Sieben Objekte und drei Grundstücke werden in Baden-Württemberg, Sachsen und Schleswig-Holstein durchsucht. Den zwei Beschuldigten wird die Unterstützung einer inländischen terroristischen Vereinigung vorgeworfen.
Räume für "Reichsbürger"-Veranstaltungen
Laut der Nachrichtenagentur dpa stehen die beiden Beschuldigten, ein 73-jähriger Mann und eine 63 jährige Frau, unter Verdacht Räumlichkeiten für Veranstaltungen in Sachsen zu Verfügung gestellt zu haben. Dort sollen zum Jahreswechsel 2021 auf 2022 Rekrutierungsveranstaltungen der "Reichsbürger"-Gruppe stattgefunden haben.
Razzia gegen Reichsbürger-Szene in Deutschland
Zweiter Terrorprozess im Gange
Schon im April gab es in Stuttgart einen Prozess gegen mutmaßliche Mitglieder der "Reichsbürger"-Gruppe. Nun muss sich Heinrich XIII. Prinz Reuß gemeinsam mit acht weiteren Männern und Frauen vor dem Oberlandesgericht Frankfurt verantworten. Reuß wurde als mutmaßlicher Rädelsführer angeklagt. Es wird vermutet, dass ein bewaffneter Umsturz seitens der Gruppierung geplant war.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Eine Razzia wird in Deutschland gegen die mutmaßliche "Reichsbürger"-Terrorgruppe durchgeführt, die einen Umsturz geplant haben soll
- Über 700 Beamte des Bundeskriminalamtes durchsuchen sieben Objekte und drei Grundstücke in Baden-Württemberg, Sachsen und Schleswig-Holstein
- Zwei Beschuldigte werden verdächtigt, Räumlichkeiten für Rekrutierungsveranstaltungen zur Verfügung gestellt zu haben