Schon in wenigen Tagen!

Rauchen, Autos, Wetten – das wird jetzt alles teurer

Im Nationalrat wurden das erste Konsolidierungspaket verabschiedet. "Heute" hat die Details und weiß, wo die Preise jetzt steigen werden.
Lukas Leitner
08.03.2025, 08:56

Kein Scherz, mit dem ersten April wird in Österreich vieles teurer: Fast eine Woche ist die Ampel im Amt und brachte am Freitag im Nationalrat bereits entscheidende Veränderungen auf Schiene. Wie schon wenige Tage zuvor im Ministerrat präsentiert, wurden in der Plenarsitzung des Parlaments eine Reihe von Maßnahmen zur Budgetkonsolidierung durchgebracht.

Damit soll der Haushalt 2025 an die neuen Herausforderungen angepasst werden, wobei die Ampel "Wert auf wachstums- und beschäftigungsfördernde, sozial verträgliche und ausgewogene Maßnahmen" legt, die sowohl einzahlungs- als auch auszahlungsseitig greifen.

Harte Einsparungslinie

Die am Freitag verabschiedeten Maßnahmen sollen dem Staat 890 Millionen Euro im Jahr 2025 und 1 Milliarde Euro im Jahr 2026 einbringen. Sie sind aber erst der Anfang, immerhin müssen heuer insgesamt 6,4 Milliarden Euro ins marode Budget fließen.

Das Konsolidierungspaket, das jetzt auf die Österreicher zukommt, beinhaltet unter anderem die Anpassung von bestehenden Steuern und Abgabe. "Heute" hat alle Details:

Spitzensteuersatz verlängert

Der Spitzensteuersatz in der Höhe von 55 Prozent für Einkommensteile, die über 1 Million Euro liegen, wird im Rahmen der Konsolidierung um vier weitere Jahre (bis 31.12.2029) verlängert. Damit sollen jährlich rund 50 Millionen Euro in die Staatskasse fließen.

Abschaffung der USt-Befreiung für PV-Anlagen

Eigentlich sollte die Umsatzsteuer für die Anschaffung und Installation von Photovoltaikmodulen noch bis zum Ende des Jahres wegfallen. Durch einen Beschluss am Freitag wurde diese Regelung nun aber geändert – schon ab dem 1. April ist auch hier eine Umsatzsteuer fällig. Damit wird ein Mehraufkommen von rund 175 Millionen Euro erwartet.

Wettgebühren steigen

Aktuell liegt die Abgabe bei Wetteinsätzen bei 2 Prozent, was im Vergleich zur Glücksspielabgabe, die grundsätzlich 16 Prozent vom Einsatz beträgt, niedrig ist. Aufgrund der Ähnlichkeit soll es deshalb eine Annäherung der Wettgebühr geben. Ebenfalls am 1. April soll sie auf 5 Prozent angehoben werden und 2025 noch Einnahmen in der Höhe von rund 50 Millionen Euro erzielen.

Einbeziehung von E-Autos in die motorbezogene Versicherungssteuer

E-Autos waren bislang von der motorbezogenen Versicherungssteuer befreit – das soll sich nun ändern. In Zukunft soll sich nämlich das durchschnittliche Steuerniveau an jenem von Autos mit Verbrennungsmotoren orientieren, "zur weiteren abgabenrechtlichen Unterstützung der Erreichung der Klimaziele aber unter diesem angesetzt werden", heißt es in einem Dokument.

Durch das Abstellen auf die Motorleistung und die Ausgestaltung als Stufentarif sollen kleinere und leistungsschwächere Kraftfahrzeuge weniger belastet werden. Für 2025 soll dadurch ein Mehraufkommen von rd. 65 Mio. Euro erzielt werden.

Rauchen wird teurer

Zur Steigerung des Tabaksteueraufkommens soll die Tabaksteuer auf Zigaretten angepasst werden. Die vorgesehene Absenkung des Preiselemts von 32 auf 31,5 Prozent wird deshalb ausgesetzt. Zugleich soll die Tabaksteuerbelastung von Tabak zum Erhitzen jenem von Zigaretten angenähert werden.

Durch die Maßnahmen im Bereich der Tabaksteuer kann voraussichtlich in 2025 ein Mehraufkommen von bis zu 50 Mio. Euro, ab 2026 bis zu 100 Mio. Euro generiert werden. Mit der Maßnahme wird Rauchen zudem um einiges teurer, ein Packerl könnte ab April dann schon bis zu 7 Euro kosten. "Heute" weiß, wie hoch die Preise steigen, alle Informationen findest du hier:

Tschick-Hammer – So viel teurer wird das Rauchen jetzt

Anhebung der Stabilitätsabgabe

Banken konnten in den letzten Jahren enorme Übergewinnen in Milliardenhöhe erzielen. Nun sollen sie aber ach einen Beitrag zur Budgetkonsolidierung leisten. Die Ampel hebt die Steuersätze der "regulären" Stabilitätsabgabe an, wodurch ein Mehraufkommen von rund 50 Millionen Euro erreicht werden soll.

Zusätzlich soll für die Jahre 2025 und 2026 eine Sonderzahlung vorgesehen werden, die, ähnlich wie die reguläre Stabilitätsabgabe, einen zweistufigen Steuersatz vorsieht. Dadurch sollen ca. 300 Mio. € pro Jahr erzielt werden.

Auch bei den Energiekonzernen mischt die neue Bundesregierung mit. Durch die Verlängerung des Energiekrisenbeitrags-Strom und Energiekrisenbeitrags-fossile Energieträger sollen insgesamt 2025 rund 200 Millionen Euro in das Budget fließen.

{title && {title} } LL, {title && {title} } Akt. 08.03.2025, 09:00, 08.03.2025, 08:56
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