Nach Ausschreitungen

Rapids Derby-Aufarbeitung: "Müssen wir selbst können"

Eine Woche nach dem Skandal-Derby erklärte Rapid-Präsident Alexander Wrabetz, dass es in den nächsten Tagen ein Treffen mit der Polizei geben werde.

Sport Heute
Rapids Derby-Aufarbeitung: "Müssen wir selbst können"
Rapid-Präsident Alexander Wrabetz.
Gepa

Die erschreckenden Bilder von Fan-Ausschreitungen nach dem 343. Wiener Derby dominierten in den letzten Tagen die Schlagzeilen. 577 Anzeigen waren nach den Randalen im Allianz Stadion ausgesprochen worden. Es gab 27 Verletzte. Dass Rapid das Duell mit dem Erzrivalen Austria mit 2:1 für sich entschied, geriet da zur Nebensache.

Als erste Reaktion einigten sich beide Vereine gemeinsam mit der Bundesliga bereits darauf, die nächsten vier Bundesliga-Derbys ohne Auswärtsfans auszutragen. "Das ist die härteste Sanktion in der Geschichte der Vereine, die wir freiwillig, auch gegenüber unseren Fans, getroffen haben", meinte Rapids Präsident Alexander Wrabetz vor dem Bundesliga-Heimspiel gegen den LASK bei "Sky". "Wir wissen, dass wir damit auch viele treffen, die ihre Mannschaft gerne auswärts begleiten, ohne in irgendetwas involviert zu sein", so der Klub-Boss weiter.

"Gezeigt, dass wir es selbst können müssen"

Rapid sei gerade auf einem "sportlichen Erfolgskurs. Das dürfen wir uns nicht kaputt machen lassen", betonte Wrabetz. Gleichzeitig müsse die Sicherheit der Fans sichergestellt werden und man müsse "Bilder vermeiden, die dem Sport, Rapid, der Austria und der Liga schaden".

Derby-Eklat! Die erschreckenden Bilder des Platzsturms

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    Das sportlich hoch spannende 343. Wiener Derby wurde nur Augenblicke nach dem  Schlusspfiff zu einem Riesen-Fiasko.
    Das sportlich hoch spannende 343. Wiener Derby wurde nur Augenblicke nach dem Schlusspfiff zu einem Riesen-Fiasko.
    GEPA

    All das wolle Rapid alleine angehen. "Wir haben gezeigt, dass wir das selber können müssen. Höhere Mächte schaffen das nicht", wischte der Rapid-Präsident Rufe nach strengeren Sanktionsmöglichkeiten für Randalierer – durch Gesetze vorgegeben – beiseite. "Wir werden in der nächsten Woche mit dem Polizeipräsidium einen Termin haben, wo wir analysieren: Was ist bei dem vergangenen Derby passiert? Was ist die Schlussfolgerung, die wir daraus ziehen? Es geht nicht darum, wer wann was gemacht oder nicht gemacht hat", meinte der Klub-Boss. Es gehe stattdessen darum, in der Zukunft ähnliche Situationen zu vermeiden.

    Schon jetzt können anhand der Gesetzgebung Fans bestraft werden, die "durch einen Wurf eines Böllers in einen Sektor Gefährdung ausüben", führte Wrabetz weiter aus. "Er muss ausgeforscht werden, die roten Linien müssen gezogen werden", ergänzte der Präsident, der betonte: "Es muss und kann mit den Fan-Gruppierungen entwickelt werden. Man muss auch vom Verein klarstellen, dass es unverzeihlich ist und Sanktionen geben wird." Weiters müsse es Prävention und "Entwicklung im Sinne einer modernen Fankultur" geben. "Man muss Wege finden, bei Aufrechterhaltung der Rivalität – dass man sich auch schmäht, aber alles, was in Richtung Hass und Gewalt geht, gemeinsam mit den Fans zurückdrängen."

    Auf den Punkt gebracht

    • Eine Woche nach den Fan-Ausschreitungen beim Wiener Derby kündigte Rapid-Präsident Alexander Wrabetz ein Treffen mit der Polizei an, um die Vorfälle zu analysieren und zukünftige Gewalt zu verhindern
    • Beide Vereine und die Bundesliga beschlossen, die nächsten vier Derbys ohne Auswärtsfans auszutragen, um die Sicherheit zu gewährleisten und ähnliche Situationen in der Zukunft zu vermeiden
    red
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