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Europacup-Aus droht! Aluminium bewahrt Rapid vor Pleite

Rapid Wien zittert um den Aufstieg ins Play-off der Conference League. Die Hütteldorfer kamen nicht über ein 0:0 gegen Ungarn-Klub Debrecen hinaus.

Sebastian Klein
Rapid im Duell mit Debrecen.
Rapid im Duell mit Debrecen.
Gepa

Dabei waren die Gäste dem Sieg sogar näher. Balazs Dzsudzsak per Freistoß (19.) und Alexandros Kyziridis (80.) verzeichneten aufseiten der Ungarn Aluminium-Treffer. Rapids Guido Burgstaller vergab in der 43. Minute die größte Chance von Österreichs Liga-Viertem der abgelaufenen Saison.

"Mit dem Ergebnis müssen wir leben. Wir hätten das 1:0 schießen müssen, hatten die dicken Möglichkeiten auf unserer Seite. Aber das 0:0 müssen wir mitnehmen", meinte Kapitän Burgstaller. "Beide Mannschaften haben sich nichts geschenkt, wir haben es verpasst, in Führung zu gehen. Aber wir haben gewusst, dass es kein Spaziergang wird. Es steht 0:0 zur Hälfte. Alles ist möglich. Wir sind noch immer ungeschlagen, wenn wir so weiterspielen, werden wir auch weiterkommen", ist Rechtsverteidiger Thorsten Schick überzeugt. "Wir haben einige Möglichkeiten gehabt, hatten gute Umschaltsituationen. Es hat dann die Präzision gefehlt, da waren wir nicht sauber. Es war unser Ziel, mit einem Vorsprung ins Rückspiel zu gehen, das ist uns nicht gelungen. Wir wollten gewinnen, mit einem 0:0 bleibt es spannend", analysierte auch Coach Zoran Barisic nüchtern. 

Das Rückspiel um den Aufstieg ins Play-off steigt am kommenden Donnerstag (21 Uhr) in Ungarn. Der Sieger bekommt es dann mit Vorjahres-Finalist Fiorentina zu tun.

Rapid vergibt Chancen

Rapid-Coach Zoran Barisic schickte vor 17.200 Fans dieselbe Elf aufs Feld, die zuletzt Altach mit 4:0 aus dem Stadion schoss. Mit Neuzugang Matthias Seidl als Spielgestalter hinter Solospitze Guido Burgstaller. Und Seidl verpasste die schnelle Führung, nahm in der zwölften Minute eine Hereingabe von Jonas Auer mit links, schoss aber Debrecen-Schlussmann Balazs Megyeri (12.) an. In der Folge gelang Grün-Weiß aber wenig. Die Hütteldorfer wirkten ideenlos, die so starken Flügel konnten keine Akzente setzen. So wurde ein Schuss von Roman Kerschbaum aus der Distanz geblockt (30.). Ein von Grüll gut angesetzter Freistoß segelte knapp an der Stange vorbei (32.), Nenad Cvetkovic setzte seinen Hechtkopfball ebenso daneben (36.).

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    Debrecen gleich brandgefährlich

    Die Ungarn fanden nach einer Viertelstunde in die Partie, verpassten durch ihren Star Dzsudzsak in der 19. Minute den Führungstreffer. Nach einem Foul von Leopold Querfeld an Joao de Oliveira knapp außerhalb des Strafraums trat Dzsudzsak zum Freistoß an, die Stange musste für den bereits geschlagenen grün-weißen Keeper Niklas Hedl retten (19.). Ungarns Liga-Dritter der abgelaufenen Saison spielte im Mittelfeld gut mit, jedoch ohne gefährlich zu werden.

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      In der 39. Minute jubelten die Hütteldorfer dann über den vermeintlichen Führungstreffer durch Burgstaller. Doch Referee Robert Hennessy aus Irland entschied zurecht auf ein Handspiel des Rapid-Kapitäns in der Entstehung. Den Abschluss des Torjägers in der 43. Minute fischte Keeper Megyeri noch aus der linken Ecke.

      Später Aluminium-Treffer

      Nach dem Seitenwechsel erlebten die Hütteldorfer eine Schrecksekunde. Debrecens Dorian Babunski stand plötzlich allein vor Hedl, allerdings auch im Abseits, wurde abgewunken (55.). Auf der Gegenseite konnte Kühn Debecens Schlussmann Megyeri mit einem zu schwachen Abschluss nicht fordern (58.). Grün-Weiß kontrollierte das Spiel, allerdings ohne den Gegner ausspielen zu können, denn auch die Gäste suchten die Entscheidung. Und verzeichneten durch Alexandros Kyziridis in der 80. Minute den zweiten Debrecen-Aluminiumtreffer, wieder rettete die Stange die Null. In den letzten Minuten riskierten beide Teams nicht mehr das letzte Hemd, sowohl Grün-Weiß, als auch Debrecen, schienen mit dem 0:0 zufrieden zu sein.

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