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Rapid-Transfers? "Könnte nicht mehr in Spiegel schauen"

Rapid drohen mehrere Abgänge. Rapid-Sportchef Zoran Barisic erklärt, warum die Wiener selbst keine Transfers tätigen wollen.

Sebastian Klein
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Zoran Barisic über die wirtschaftliche Situation der Grün-Weißen.
Zoran Barisic über die wirtschaftliche Situation der Grün-Weißen.
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Drei Spiele, sieben Punkte - der Saisonstart ist Rapid geglückt! Der Vizemeister der letzten Saison präsentiert sich in guter Frühform, auch wenn in den letzten beiden Spielen gegen Sturm (1:1) und den spusu SKN St. Pölten (2:1) längst nicht alles klappte.

Fans sorgen sich dieser Tage, wie es mit den Hütteldorfern weitergeht. Immer wieder ist vom finanziellen Überlebenskampf die Rede. Die ausbleibenden Einnahmen wegen der Pandemie-Einschränkungen machen dem Klub zu schaffen. 

Leistungsträger könnten verkauft werden. Offensiv-Mann Thomas Murg soll ein lukratives Angebot aus Saudi Arabien haben, könnte Rapid Millionen bringen. Taxiarchis Fountas ist mit seinen Treffern seit mehr als einem Jahr Rapids Lebensversicherung. Sein Abgang wäre für Rapid nur schwer zu verkraften, könnte die angeschlagenen Finanzen aber gehörig aufpolieren. Dejan Ljubicic wäre vor einigen Monaten bekanntlich fast in Chicago gelandet. Inzwischen ist er Kapitän und steht wohl nicht mehr zum Verkauf.

Barisic über Transfers

Eigene Transfers? Fehlanzeige! Sportchef Zoran Barisic erklärt in der "Krone", warum: "Meine Moral erlaubt es mir nicht, jetzt Spieler zu holen. Ich habe eine Verpflichtung gegenüber meinen Trainern und Mitarbeitern. Viele sind schon lange in Kurzarbeit. Ich könnte mich nicht mehr in den Spiegel schauen."

Barisic schließt also Transfers aus, meint dabei aber wohl nur zusätzliche Verstärkungen. Sollte es wirklich zum Verkauf von Stammspielern wie "Taxi" oder Murg kommen, würde Rapid aller Voraussicht nach aktiv werden. Wieder bremst der Sportchef die Erwartungshaltung der Fans: "Wir wollen Spieler, die wir entwickeln können, die uns sportlich mittelfristig helfen. Spieler, die sich einen Ferrari verdienen wollen. Und nicht Spieler, die schon einen Ferrari haben."

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    Mit dem Vize-Meistertitel endete die vergangene Saison erfolgreich für Rapid, wie schlagen sich die Grün-Weißen 2020/21 - die Diashow zum Durchklicken!
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    Rapid verkaufte zuletzt Andrija Pavlovic nach Bröndby. Ex-Kapitän Stefan Schwab wechselte ablösefrei zu PAOK Saloniki. Auch Tobias Knoflach und Stephan Auer stehen nicht mehr auf der Gehaltslist - Letzterer unterschrieb am Montag bei der Admira. Mit Bernhard Unger wurde ein junger Goalie (ehemals Mattersburg) ablösefrei verpflichtet.

    Neben Stammspieler Ercan Kara sind mit Koya Kitagawa und Leih-Rückkehrer Deni Alar zwei Stürmer im Kader, die Fountas' Platz erben könnten. Der Japaner konnte sich seit seiner Verpflichtung nicht als Torjäger in Szene setzen. Alar war von Rapid bereits aussortiert worden. Es erscheint unwahrscheinlich, dass die Wiener ihren griechischen Torgaranten mit einer internen Lösung gleichwertig ersetzen können.

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      1. Lionel Messi (Barca). Gesamt: 105 Millionen € im Jahr. Gehalt: 77 Millionen. Sponsoring: 29 Millionen.
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        David Alaba feierte 2009 mit 17 Jahren und 114 Tagen sein Debüt für das österreichische Nationalteam. Er schaffte den Aufstieg zum unumstrittenen Star.
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