Fussball

Rapid-Neuzugang Greil: "Für Red Bull war ich zu klein"

Rapid verstärkt das Mittelfeld mit "Lehrer" Patrick Greil. Die Karriere des 25-Jährigen ist ungewöhnlich, wie er im "Heute"-Gespräch erzählt.  

Erich Elsigan
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Patrick Greil zeigt an, was sein Ziel in Hütteldorf ist.
Patrick Greil zeigt an, was sein Ziel in Hütteldorf ist.
Daniel Widner | Red Ring Shots

Seit zwei Wochen trägt Patrick Greil das Rapid-Trikot. Dass ihn seine Karriere nach Hüttelforf führen würde, war nicht immer klar. Der 25-Jährige lernte als Teenager in der Salzburg-Akademie, kickte mit den heutigen ÖFB-Stars Xaver Schlager und Konrad Laimer. "Sie waren einen Jahrgang unter mir, haben aber das eine oder andere Spiel mit mir gemacht. Mit Conny war ich dann auch in der Schule", erzählt Greil im "Heute"-Interview. "Für mich war nach zwei Jahren in der Akademie Schluss. Ich war damals eine Spur zu klein, kam nicht oft zum Einsatz."

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    Trainer Feldhofer mit den Neuzugängen
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    gepa

    Schlummert dennoch das "Red-Bull-Gen" in ihm? "Würde ich so nicht sagen. Damals wurde noch ein anderer Fußball dort praktiziert, das hatte mit dem heutigen Red-Bull-Stil wenig zu tun. Es war eine andere Generation."

    "Plan A war, Lehrer zu werden"

    Aus Laimer und Schlager wurden "Pressing-Monster". Und aus Greil? "Bisher waren meine Aufgaben andere, ich habe mehr vom Fußballerischen gelebt. Ich habe aber gemerkt, dass auch Rapid mit mehr Pressing spielen möchte. Ich denke schon, dass ich dazu in der Lage bin, weil ich Räume erkenne und den einen oder anderen Meter abspulen kann."

    Profi-Fußball stand auf Greils "To-Do"-Liste nicht immer an erster Stelle. "Ich war in der Regionalliga und mein Plan A war, Lehrer zu werden. Ich habe Lehramt studiert. Mit meiner damaligen Mannschaft Anif war ich aber recht erfolgreich. Ich bekam dann die Möglichkeit, in den Profi-Fußball zu gehen. Ich bin sehr froh über die Entwicklung, die ich dann in den letzten vier Jahren in Klagenfurt nehmen durfte. Dass ich jetzt bei Rapid gelandet bin, ist schon was Besonderes."

    Fragt man Greil nach seinen ersten grün-weißen Eindrücken, kommt er ins Schwärmen. "Ich fühle mich sehr wohl, die Jungs sind charakterlich wirklich top. Das Sportliche macht mir auch irrsinnig Spaß, das Umfeld ist sehr professionell. Das kannte ich in meiner Karriere so noch nicht. Der Verein ist sehr groß, das habe ich auch schon gemerkt – man hat den einen oder anderen Termin mehr."

    In Klagenfurt konnte Greil befreit aufspielen. Dass in Hütteldorf ein anderer Wind weht, ist ihm bewusst. "Aber ich war auch die letzten vier Jahre schon Profi-Fußballer, auch wenn es drei Saisonen lang nur die zweite Liga war. In Klagenfurt ging es erst darum, aufzusteigen, ich musste also dort auch jede Partie gewinnen. Das war ebenfalls Druck – und man lernt damit umzugehen. Im Vorjahr in der Bundesliga war es dann auch nicht so, dass wir jedes Wochenende ein Freundschaftsspiel haben", stellt der Offensivmann, der die Rückennummer 24 wählte, klar.

    Über Saisonziele wurde im Verein noch nicht gesprochen. "Mir wurde allerdings schon eingeimpft, dass jede Partie erfolgreich bestritten werden soll. Und dass man sich für Rapid immer reinhaut. Das sind die wichtigsten Tugenden."

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      Die größten Rapid-Spieler aller Zeiten
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