Strafe nach Schande

Rapid-Coach Klauß zu Derby: "Völlig an Realität vorbei"

Der Liga-Strafsenat gibt am Montag die Strafen nach dem Derby-Eklat bekannt. Rapid-Trainer Robert Klauß warnt vor Spielabbrüchen.

Sport Heute
Rapid-Coach Klauß zu Derby: "Völlig an Realität vorbei"
Derby-Schande: 27 Verletzte und 577 Anzeigen
Gepa, Screenshot

Die Fan-Schande beim Wiener Derby beschäftigt den heimischen Fußball auch noch eine Woche nach dem Eklat in Hütteldorf.

Am Montag gibt der Bundesliga-Strafsenat die Sanktionen nach den jüngsten Entgleisungen mit 27 Verletzten und 577 Anzeigen bekannt.

Rapid-Boss Alexander Wrabetz hält Eigenmaßnahmen für ausreichend: "Wir haben gezeigt, dass wir das selber können. Höhere Mächte schaffen das leider nicht", sagt er bei Sky.

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Spielabbruch nach Böllerwürfen?

Bundesliga-Vorstandsvorsitzenden Christian Ebenbauer brachte den Vorschlag, Spiele nach Böllerwürfen abzubrechen. Dieser stößt nicht überall auf Gegenliebe.

"Das ist völlig vorbei an der Realität. Dann provoziere ich Spielabbrüche und schleuse Böller in gegnerische Fanblocks rein. Genau das wollen wir ja nicht", sagt Rapid-Trainer Robert Klauß in der Sendung "Talk & Tore" bei "Sky".

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    Das sportlich hoch spannende 343. Wiener Derby wurde nur Augenblicke nach dem  Schlusspfiff zu einem Riesen-Fiasko.
    Das sportlich hoch spannende 343. Wiener Derby wurde nur Augenblicke nach dem Schlusspfiff zu einem Riesen-Fiasko.
    GEPA

    Klauß weiter: "Wir wollen, dass die Mannschaften Spiele entscheiden. Wir müssen schauen, dass wir mit den Fans Lösungen erarbeiten. Es geht auch über einen klareren und besseren Polizeieinsatz, sodass man deeskalierend einwirkt und sich im Vorfeld besser positioniert", sagt Klauß, der auf sein Heimatland Deutschland verweist.

    "Dort gibt es bei hochbrisanten Spielen mehr Sicherheitsmaßnahmen und ist die Polizei präsenter. Das sieht nicht immer schön aus, aber es schreckt ab und hilft."

    Den Derby-Eklat findet er "sehr schade" und "sehr hässlich": "Es ist schon schade. Natürlich war der Moment schön, den Sieg nach dem Schlusspfiff mit unseren Fans feiern zu dürfen. Dann ging es aber schnell in die andere Richtung und wurde sehr hässlich. Sowas möchte keiner im Stadion sehen. Die Bilder drücken nicht nur die Freude bei uns als Mannschaft, sondern auch im Verein und ganzen Umfeld, weil jeder nur noch mit diesen Derbyvorfällen beschäftigt ist. Es ist sehr schade."

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Fan-Schande beim Wiener Derby, die zu 27 Verletzten und 577 Anzeigen führte, beschäftigt den heimischen Fußball weiterhin
    • Rapid-Trainer Robert Klauß kritisiert den Vorschlag, Spiele nach Böllerwürfen abzubrechen, als realitätsfern und plädiert für bessere Sicherheitsmaßnahmen und eine engere Zusammenarbeit mit den Fans
    red
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