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Rangnick zu Bayern? Erste ÖFB-Kandidaten im Gespräch
Ralf Rangnick hat einen unterschriftsreifen Bayern-Vertrag vorliegen, zögert aber noch. Der ÖFB bereitet sich derweil auf einen Abgang vor.
Verliert Österreichs Fußball-Team seinen Erfolgscoach? Der 65-jährige Deutsche wird intensiv von Bayern München umworben, muss, so heißt es, nur noch "Ja" sagen. Rangnick habe einen unterschriftsreifen Vertrag bis 2027 vorliegen, berichteten deutsche Medien, soll zehn Millionen Euro verdienen – damit siebenmal so viel wie Rangnick aktuell kassiert (1,5 Millionen Euro).
Ein Angebot, das der ÖFB-Erfolgsteamchef kaum ablehnen kann. Das Mastermind hinter dem Red-Bull-Erfolgsfußball wird das rot-weiß-rote Team jedenfalls bei der Europameisterschaft im Juni betreuen, könnte dann zu den Bayern wechseln. Details sind mit den Bayern noch zu klären, eine Rangnick-Entscheidung wird noch im Laufe der Woche erwartet, die Bekanntgabe aber erst nach dem Halbfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Real Madrid erfolgen.
Schlosshotel Berlin – das EM-Quartier des ÖFB
Zwischen den Münchnern und dem ÖFB gab es hingegen noch keinen Kontakt, obwohl Rangnicks Vertrag eigentlich bis zum Ende der WM-Qualifikation 2025 läuft, sich bei einer WM-Teilnahme sogar verlängern würde. Der heimische Verband poche demnach auf eine Ablöse im zweistelligen Millionen-Bereich, also zumindest zehn Millionen Euro. Auf Bayern-Seite hofft man, dass der ÖFB den Münchnern entgegen komme, schließlich vermittelte der Ex-Salzburg-Sportdirektor Christoph Freund, der nun bei den Bayern tätig ist, Rangnick an den ÖFB.
Die erfolgreiche EM-Quali des ÖFB-Teams in Bildern
Erste Nachfolger-Kandidaten
Peter Schöttel, Sportdirektor im österreichischen Verband, ist jedenfalls bei einem Rangnick-Abgang nicht unvorbereitet. Schon jetzt werden zwei Namen als Nachfolge-Kandidaten ins Spiel gebracht. Klar ist, der ÖFB wird den eingeschlagenen Bullen-Weg fortsetzen, deshalb bevorzuge man laut "Salzburger Nachrichten" einen Coach, der im Red-Bull-Universum Trainer-Erfahrung sammeln konnte. Im engeren Kreis sollen demnach die Ex-Salzburg-Trainer Jesse Marsch und Thomas Letsch sein – beide sind aktuell vereinslos. Auch Benfica-Trainer Roger Schmidt werde genannt. Peter Stöger soll hingegen bloß Außenseiterchancen haben.
Gleichzeitig lebt beim Verband die Hoffnung, Rangnick doch noch halten zu können. "Wir sind in einem guten Austausch mit dem Teamchef, noch hat er keine endgültige Entscheidung getroffen. Es ist noch offen, ich hoffe, es fällt in naher Zukunft eine Entscheidung für uns", meinte ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer am Rande des ÖFB-Cupfinals im "ORF".
Auf den Punkt gebracht
- Ralf Rangnick hat ein Angebot von Bayern München vorliegen, zögert aber noch
- Der ÖFB bereitet sich auf einen möglichen Abgang vor und hat bereits potenzielle Nachfolger im Blick, darunter Jesse Marsch und Thomas Letsch aus dem Red-Bull-Universum
- Es wird erwartet, dass Rangnick noch in dieser Woche eine Entscheidung trifft, die jedoch erst nach dem Champions-League-Rückspiel gegen Real Madrid bekannt gegeben wird