Noch keine Liga-Sanktion
Rangnick tadelt Fans nach Derby-Eklat, fühlt mit Rapid
Acht Tage nach dem Derby-Eklat konnte sich der Bundesliga-Strafsenat noch nicht auf Sanktionen einigen. Rapid-Trainer Robert Klauß äußert Kritik.
Rauchende Köpfe! Der Bundesliga-Strafsenat verhandelte am Montag in den Abendstunden mögliche Sanktionen für den Derby-Eklat vor einer Woche. Hooligans von Rapid und der Austria hatten sich mit Leuchtraketen und Böllern beworfen, lieferten sich am Rasen eine wilde Schlägerei.
Im Beisein von Vertretern beider Vereine kam es vorerst zu keinem Urteil. Aufgrund der Fülle an Video-Material ist ein weiterer Termin fällig.
Liga-Boss Christian Ebenbauer hatte zuletzt überlegt, Partien nach Böllerwürfen abzubrechen. "Das ist völlig vorbei an der Realität. Dann provoziere ich Spielabbrüche", konterte Rapid-Trainer Robert Klauß auf "Sky". "Wir müssen mit den Fans Lösungen erarbeiten. Es geht auch um einen besseren Polizeieinsatz. In Deutschland sind bei hochbrisanten Spielen mehr Sicherheitsmaßnahmen."
ÖFB-Teamchef Rank Rangnick hat das Derby im Fernsehen mitverfolgt. Weil er direkt nach Schlusspfiff den Kanal wechselte, erfuhr er vom Skandal erst im Nachhinein. Zu "Heute" sagt er: "Die wichtigsten Personen sind die Spieler, das sollten die Fans vielleicht auch mal so sehen. Für sie und den Trainer ist es schade, dass sie zum zweiten Mal einen Derby-Sieg nicht genießen können."
Auf den Punkt gebracht
- Acht Tage nach dem Derby-Eklat konnte sich der Bundesliga-Strafsenat noch nicht auf Sanktionen einigen, da die Verhandlungen aufgrund der Fülle an Video-Material vertagt wurden
- Rapid-Trainer Robert Klauß kritisierte die Idee von Spielabbrüchen nach Böllerwürfen und betonte die Notwendigkeit, gemeinsam mit den Fans und durch bessere Polizeieinsätze Lösungen zu finden