Ukraine

Raketen, Schnee – Teile der Ukraine wieder ohne Strom

In der Ukraine geht der russische Beschuss unvermindert weiter. Doch damit nicht genug: In Kiew muss die Bevölkerung nun auch noch frieren.

Nikolaus Pichler
In Kiew fiel in der Nacht zum Freitag der erste Schnee.
In Kiew fiel in der Nacht zum Freitag der erste Schnee.
Andrew Kravchenko / AP / picturedesk.com

In der Ukraine ist es nach erneutem russischen Beschuss am Donnerstag ukrainischen Angaben zufolge zu massiven Stromausfällen gekommen. "Im Moment sind mehr als zehn Millionen Ukrainer ohne Strom", sagte der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski in seiner täglichen Videobotschaft. Insbesondere die Regionen Odessa, Kiew, Winnyzja und Sumy seien von den Stromausfällen betroffen, erläuterte er.

Die Ukraine meldete russische Angriffe auf mehrere Städte. Zuletzt hatten die russischen Streitkräfte wiederholt die Energie-Infrastruktur der Ukraine angegriffen.

Schnee macht Kiewer Bevölkerung zu schaffen

Unterdessen fiel in Kiew der erste Schnee. Der örtliche Gouverneur warnte, die Situation könne bei Temperaturen von bis zu minus zehn Grad "schwierig" werden. 

Wie der britische Geheimdienst am Freitag bei Twitter schreibt, stellen sich die russischen Truppen in der Ukraine offenbar darauf ein, weitere Gebietsverluste durch die ukrainische Gegenoffensive hinnehmen zu müssen. So seien Einheiten mit dem Erstellen neuer Schützengräben beschäftigt, die teils bis zu 60 Kilometer von der momentanen Frontlinie entfernt sind.

Nach dem russischen Rückzug ans rechte Flussufer des Dniepr zeigten Satellitenaufnahmen neu ausgehobene Schützengräben auf der Krim-Halbinsel. Der britische Geheimdienst rechnet damit, dass Russland die Umgruppierung von Truppen, die von Cherson abgezogen wurden, nach Bakhmut plant, um die dortige Offensive zu unterstützen. 

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