Polizei jagte mutmaßlichen Räuber vier Jahre lang

Bereits im Mai 2018 ereignete sich der Vorfall, bei dem die Ermittler nun endlich einen Verdächtigen dingfest machen konnten. Damals wurde eine 80-jährige Pensionistin in ihrer eigenen Wohnung überfallen und ausgeraubt.

Täter brachen bei Pensionistin ein

Die Täter schlichen sich damals über ein aufgeschnittenes Fensterglas in das Obergeschoß des Wohnhauses ein. In der Folge überwältigten sie die im Untergeschoß schlafende 80-Jährige nach kurzer Gegenwehr und flüchteten samt dem geraubten Goldschmuck.

Erst Tage später wurde der Fall bekannt, als die Frau bei einem Arztbesuch mehrere Verletzungen nach dem Kampf mit den Tätern aufwies. Die Polizei, die umgehend die Ermittlungen aufnahm, verdächtigte zunächst den damals 29-jährigen Pfleger der 80-Jährigen. Der gebürtige Rumäne leugnete jedoch, etwas mit dem Fall zu tun zu haben.

Als der Mann nach seiner Festnahme wieder aus der U-Haft entlassen wurde, führten weitere Ermittlungen dazu, dass gegen ihn ein EU-weiter Haftbefehl ausgesprochen wurde. Dabei stand der Mann auch im Verdacht, an einem "Bedrängnis-Diebstahl“ auf eine Pensionistin in Niederösterreich beteiligt gewesen zu sein.

Dabei soll ihm auch ein 32-jähriger Mann geholfen haben. Dieser konnte bereits im August 2019 festgenommen werden. Die Polizei vermutete, dass der Mann den 29-Jährigen beim Überfall auf die Pensionistin in der Steiermark unterstützt hatte. Von ihm fehlte jedoch jede Spur.

Das änderte sich erst am Dienstagnachmittag. Der heute 33-Jährige stellte sich nämlich selbst der Polizei. Der hohe Fahndungsdruck und die Rücksprache mit seinem Anwalt dürften ausschlaggebend dafür gewesen sein. Bei seiner Einvernahme zeigte sich der Mann allerdings weder zur Homeinvasion, noch zur Straftat in Niederösterreich geständig. Er wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert und befindet sich in Haft.