Szene
Rätsel um die Leiche des Kult-Arbeitslosen Arno Dübel
Vor wenigen Tagen wurde das Ableben des "frechsten Arbeitslosen Deutschlands" bekannt. Doch von seiner Leiche fehlt bisher jede Spur.
Er wurde als "Deutschlands frechster Arbeitsloser" bekannt – am Dienstag ist Arno Dübel im Alter von 67 Jahren gestorben. In seiner Heimatstadt Hamburg wurde Dübel vor rund drei Wochen ins Universitätsspital eingeliefert und verstarb dort nur wenige Tage später, wie die "Morgenpost" berichtete. Doch sein Ableben gibt nun Rätsel auf, denn nach Angaben der "Bild"-Zeitung ist seine Leiche unauffindbar.
Die zentrale Verwaltung der Hamburger Friedhöfe bestätigt gegenüber der Zeitung, dass der Körper in keinem ihrer Krematorien verbrannt wurde. Lutz Rehkopf, der Sprecher der Hamburger Friedhöfe, sagt: "Wir hätten erwartet, dass der Verstorbene in die Verstorbenen-Annahme in Hamburg-Öjendorf transportiert wurde." Doch aufgenommen wurde die Leiche von Arno Dübel dort nicht und auch nicht in der nächst größeren Verstorbenen-Halle.
Wo ist Arno Dübel?
Eine Möglichkeit ist, dass die Angehörigen den Leichnam direkt nach dem Tod durch ein Bestattungs-Institut haben abholen lassen und er dann außerhalb von Hamburg beigesetzt wurde. Eine weitere Möglichkeit ist, dass er noch im Universitätsspital aufbewahrt wird. Dieses will sich aufgrund des Datenschutzes nicht dazu äußern.
Ebenfalls entpuppt sich eine angebliche Trauerfeier vom 15. April 2023 als Sackgasse. Bekannte haben dieses Datum laut der "Bild"-Zeitung als Tag der Trauerfeier genannt. Doch zwei Friedhofsverwaltungen, die für die Beisetzung infrage kommen, verneinen, dass es an jenem Tag eine solche Veranstaltung gab oder Arno Dübel bei ihnen beigesetzt wurde. Bleibt als letzte Möglichkeit die anonyme Bestattung. Doch laut der Zeitung gibt es bei beiden Friedhöfen diese Art der Bestattung offiziell nicht.