Benötigt psychologische Hilfe
Radler (32) getötet: Autofahrer über Unfall untröstlich
Am 9. September starb in Wien-Mariahilf ein Fahrradfahrer nach einem Zusammenprall mit einem Pkw. Der Unfalllenker ist am Boden zerstört.
Ein weißes "Geister"-Fahrrad erinnert in Wien-Mariahilf Florian M. (32), den getöteten Vater zweier Kinder (4 Jahre, 3 Monate). Der Akademiker war am 9. September im Regen auf der Kreuzung zwischen Getreidemarkt und Mariahilferstraße von einem abbiegenden Auto getroffen worden.
Sanitäter versorgten den Schwerstverletzten noch an Ort und Stelle, bevor er das Bewusstsein verlor. Obwohl Florian M. laut Zeugen einen Helm getragen hatte, konnten Spitals-Ärzte im Schockraum sein Leben nicht mehr retten.
"Die Ampel meines Mandanten war grün und er hat den Radfahrer nicht gesehen", meint Top-Verteidiger Marcus Januschke. Der Zusammenprall sei für den Autofahrer selbst ein riesiger Schock gewesen.
"Er ist wirklich untröstlich über den Tod des Opfers und spricht allen Angehörigen sein tief empfundenes Beileid aus", so der Jurist, der dem 30-Jährigen im Verfahren wegen fahrlässiger Tötung beisteht. Ein Experten-Gutachten soll nun sowohl Ampelsituation als auch Schuldfrage endgültig klären. Der Beschuldigte nimmt indes psychologische Hilfe in Anspruch.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Am 9 September starb in Wien-Mariahilf der 32-jährige Fahrradfahrer Florian M nach einem Zusammenprall mit einem abbiegenden Auto, trotz sofortiger medizinischer Versorgung
- Der Autofahrer, der den Radler nicht gesehen hatte, ist untröstlich und erhält psychologische Hilfe, während die Staatsanwaltschaft nun die Schuldfrage klärt