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Radioaktive Wildschweine in Italien entdeckt

Heute Redaktion
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Bild: DPA

Nach den Berichten über Mutantenratten im Iran und die Heuschreckenplage in Israel gibt es nun die nächste Horrormeldung: Im italienischen Piemont wurde in Zunge und Zwerchfell von Wildschweinen Spuren des radioaktiven Caesium-137-Isotops gefunden. Es handelt sich dabei wahrscheinlich um Rückstände des Tschernobyl-Unglücks.

gibt es nun die nächste Horrormeldung: Im italienischen Piemont wurde in Zunge und Zwerchfell von Wildschweinen Spuren des radioaktiven Caesium-137-Isotops gefunden. Es handelt sich dabei wahrscheinlich um Rückstände des Tschernobyl-Unglücks.

Italienische Umweltbehörden schlugen Alarm, nachdem im Valsesia, einem Alpental in der Region Piemont, 27 Fälle radioaktiv verseuchter Wildschweine festgestellt wurden. Der Strahlenwert des radioaktiven Material, das zufällig in Zunge und Zwerchfell der Tiere entdeckt wurde, übersteigt den Alarmwert um das Zehnfache übersteigen.

Mobiles Labor entsandt

5.621 Becquerel pro Kilo betrug die in den Tieren gemessene Radioaktivität, Alarm geschlagen wird üblicherweise bei einem Wert von 600 Becquerel pro Kilo. Die italienischen Behörden haben laut Berichten der italienischen Tageszeitung "La Stampa" ein mobiles Labor nach Valsesia entsandt.

Dort sollen Experten zusammen mit Jägern die Wanderrouten der Tiere rekonstruieren, um so die verseuchten Gebiete zu finden, an denen die Wildschweine kontaminiert wurden. Caesium-137 entsteht bei der Kernspaltung. Als Quelle der Verstrahlung kämen demnach laut "La Stampa" Rückstände radioaktiven Niederschlags nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl im Jahre 1986 in Frage.