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Rad-Star fuhr nach Blut-Sturz bei der EM noch ins Ziel
Ein schwerer Sturz bei der Rad-EM im niederländischen Emmen. Der Schweizer Stefan Küng kam schwer zu Sturz, fuhr blutüberströmt ins Ziel.
Der 29-jährige Rad-Star, immerhin zweifacher Europameister, war im Zeitfahren auf Medaillenkurs, als Küng einem Absperrgitter zu nah kam und hängen blieb. Der Schweizer verlor die Balance, rutschte weg und krachte mit hoher Geschwindigkeit gegen die Absperrgitter.
Küng rappelte sich auf und fuhr das EM-Zeitfahren sogar zu Ende, allerdings mit einem blutverschmierten Gesicht und einem Rennanzug voller Blutflecken. Die Bilder gingen seither um die Welt. Immerhin klassierte sich der Schweizer trotz des Sturzes als guter Elfter.
Knochenbrüche
Nach dem Rennen kam der 29-Jährige dann sofort zu ersten Untersuchungen ins Krankenhaus. Dabei wurde die Schwere des Sturzes deutlich. Küng erlitt nicht nur eine Gehirnerschütterung, sondern auch einen Jochbeinbruch und eine Fraktur in der Hand. Darüber hinaus war der Helm des Zeitfahr-Spezialisten stark beschädigt.
Eine Operation bleibe Küng, der sich erst im August zum Weltmeister im Mixed krönte, zwar erspart, allerdings erklärte sein Rennstall Groupama-FDJ am Donnerstag, dass der 29-Jährige die Saison vorzeitig beenden werde. Küng bleibt vorerst zur Kontrolle im Krankenhaus.
"Der verrückte Trend, beim Zeitfahren mit dem Kopf nach unten zu fahren, hat wieder zugeschlagen. Die UCI muss wirklich die Regeln prüfen, um das zu stoppen", forderte der ehemalige Rad-Weltverbands-Boss Brian Cookson Veränderungen.