Sportmix
Rad-Sensation Gall zu Tour-Sieg: "Ist schlimm gewesen"
Felix Gall hat ein Stück österreichische Sportgeschichte geschrieben, triumphierte am Mittwoch auf der 17. Etappe der Tour de France.
Der 25-jährige Kapitän des Teams AG2R-Citroen war früh Teil einer Ausreißergruppe. Auf dem letzten Anstieg der "Königsetappe" zum Col de la Loze suchte der Österreicher dann die Entscheidung – mit Erfolg. Gall setzte sich in 4:49,08 Stunden vor dem Briten Simon Yates (+0,34) und 1:38 Minuten vor dem Spanier Bello Bilbao durch.
"Es ist das größte Rennen der Welt, in einem französischen Team ist es noch ein bisschen wichtiger, spürt man nochmal mehr Druck. Es ist einfach unglaublich", konnte es Gall im Ziel noch gar nicht fassen. Der 25-Jährige ist nach Max Bulla, der 1931 drei Etappen für sich entschied, Georg Totschnig (2005) und Patrick Konrad (2021) erst der vierte österreichische Etappensieger bei der "großen Schleife".
"Das ist richtig schlimm gewesen"
"Ich habe mich vom Start weg gut gefühlt, was nicht oft der Fall ist, ich brauche immer ein bisschen, um reinzukommen. Am Schlussabschnitt habe ich nur gewartet, bis der steile Teil losgeht. Ich wollte schauen, was möglich ist", erzählte Gall, der bis zuletzt zittern musste.
Denn Yates konnte folgen. "Es war echt knapp bis zum Schluss, das ist mental ziemlich schlimm gewesen. Der Abstand war stabil bei 15 bis 20 Sekunden. Ich hätte es bevorzugt, wenn der Abstand angewachsen wäre. Aber am Schluss war es dann umso schöner", so der 25-Jährige.
Gall schob sich mit der Glanzleistung auf den achten Platz vor, hat gute Chancen, die Tour in den Top Ten zu beenden. Und kann noch im Kampf um das gepunktete Trikot des Berg-Besten mitmischen. Da fehlen sechs Zähler auf Giulio Ciccone. "Schauen wir einmal, was noch möglich ist", so Gall.