Niederösterreich
Raaberbahn ortet nach Zugunglück menschliches Versagen
Seitens der Raaberbahn geht man davon aus, dass das Zugunglück in Münchendorf auf menschliches Versagen zurückzuführen sei.
Nach dem tragischen Zugunglück auf der Pottendorfer Linie in Münchendorf (Bezirk Mödling), bei dem ein 25-jähriger Geiger sein Leben verlor und zumindest 13 Menschen verletzt wurden, gibt es erste Erkenntnisse zur Unfallursache. "Wir vermuten ein menschliches Versagen", verriet die stellvertretende Generaldirektorin der Raaberbahn Hana Dellemann dem ORF. Kursierende Gerüchte, dass Bahnweichen falsch gestellt wurden, wollte sie aber nicht bestätigen.
Die bisherigen Ermittlungen hätten gezeigt, dass ein technisches Gebrechen ausgeschlossen werden könne. Zug und Strecke seien noch nicht voll automatisiert, das wolle man in Zukunft ändern.
Ermittlungen laufen noch
Nicht wirklich glücklich über das Vorpreschen der Raaberbahn war man am Mittwoch bei der Polizei und den ÖBB. Dort sind die zwar die Erhebungen vor Ort abgeschlossen, die Ermittlungen laufen aber noch. An den Aussagen bzw. "Spekulationen" von Dellemann wolle man sich nicht beteiligen.
Wie berichtet soll die Bahnstrecke schon am Mittwoch wieder befahrbar sein und der Schienenersatzverkehr enden. Bei den Ermittlungen ist nun ein Sachverständiger am Zug. Auch die Auswertung des Fahrtenschreibers bezüglich der Geschwindigkeit des Zuges steht noch aus.