Wien
Pyro-Anschlag in Silvesternacht auf Wiener Jugendheim
Die Wiener Polizei hatte zum Jahreswechsel alle Hände voll zu tun. Es gab mehrere Festnahmen, Brände und verletzte Personen.
In der Nacht auf Samstag ließen es die Wiener richtig krachen. In der Silvesternacht verzeichnete die Wiener Polizei 4746 Notrufe und 1877 Einsätze. Die Exekutive ein überaus positive Bilanz der Silvesternacht – dennoch wurden mehrere Personen verletzt, angezeigt oder festgenommen.
Bande schlägt Wiener mit Schlagstock ins Krankenhaus
In der Wiener Landstraße sollen fünf bislang unbekannte Personen zwei Männer mit Faustschlägen und Tritten attackiert haben. Dabei soll auch ein Teleskopschlagstock verwendet worden sein. Eines der beiden Opfer musste mit schweren Verletzungen in den Schockraum eines Spitals gebracht werden, das andere wurde leicht verletzt.
Balkon-Brand wegen Böller in Simmering
In Wien-Simmering entstand ein Brand auf einem Balkon, vermutliche ausgelöst durch Feuerwerkskörper. Der Brand wurde von der Berufsfeuerwehr Wien gelöscht. Polizisten konnten die mutmaßliche Verursacherin ausfindig machen. Es handelt sich um eine 38-jährige serbische Staatsangehörige, die gegenüber wohnt. Sie wurde angezeigt.
Ebenfalls in Wien-Simmering verletzte sich ein 33-jähriger rumänischer Staatsangehöriger vermutlich durch die Verwendung von Pryrotechnik im Gesichtsbereich schwer. Er wurde von der Berufsrettung Wien notfallmedizinisch versorgt und in ein Spital gebracht.
Pyro-Anschlag auf Jugendheim
In der Wiener Donaustadt wurde das Fenster eines Jugendheimes durch Pyrotechnik beschädigt, was einen kurzen Brand der Fassade zur Folge hatte. Securities des Heimes konnten den Brand jedoch rasch löschen. Ein Sicherheits-Mitarbeiter wurde durch Glassplitter im Gesicht verletzt und ein Kind erlitt durch den lauten Knall vermutlich ein Knalltrauma. Die beiden mutmaßlichen Täter, ein 15-jähriger Österreicher und ein 16-jähriger Iraker wurden in der Nähe angehalten – sie wurden angezeigt.
Corona- und Sperrstunden-Kontrollen
153 Einsätze wegen Lärmerregungen und 473 wegen der Verwendung von pyrotechnischen Gegenständen wurden von der Wiener Polizei abgewickelt. Insgesamt wurden 60 Anzeigen nach dem Pyrotechnikgesetz gelegt und 22 Organmandate eingehoben. Zahlreiche pyrotechnische Gegenstände stellten die Beamten sicher.
Im Laufe des Silvester-Einsatzes kontrollierten Polizisten insgesamt mehr als 150 Betriebe, gemeinsam mit dem Büro für Sofortmaßnahmen mehr als 40 davon. Fast alle Betriebe hielten die Sperrstunde ein. Lediglich drei waren auch nach der vorgeschriebenen Sperrstunde um 22 Uhr weiterhin in Betrieb: 2 Lokale (40 und 41 Personen) in der Inneren Stadt; 1 Lokal (71 Personen) in der Brigittenau. Die Personen wurden angezeigt bzw. Organmandate wurden eingehoben.
Während des gesamten Einsatzes wurden 6 Personen festgenommen, 3 davon wegen tätlichen Angriffen auf Polizisten in der Wiener Innenstadt, die anderen 3 wegen verwaltungsrechtlichen Delikten. Abschließend zieht die Wiener Polizei eine positive Bilanz über den SilvesterEinsatz