Ukraine

Putins TV-Mann hetzt gegen "aggressive europäische Frauen"

Die Propaganda in Putins Staatsfernsehen nimmt immer wirrere Züge an. Jetzt werden Europas Spitzenpolitikerinnen als Wurzel allen Übels beschimpft.

20 Minuten
Igor Korotchenko auf einem Archivbild im Jahr 2013.
Igor Korotchenko auf einem Archivbild im Jahr 2013.
Novoderezhkin Anton / Tass / picturedesk.com

Im russischen Staatssender Rossija 1 beschuldigte der Journalist, Militärexperte, Chefredaktor und Mitglied des Öffentlichen Rates des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Korotchenko, europäische Politikerinnen, einen neuen Krieg zu provozieren und anzuzetteln.

"Annalena Baerbock [deutsche Außenministerin, Anm.], ja. Ich möchte nur den altbekannten Satz auf Deutsch sagen: 'Das ist fantastisch!' Das Maß an Dummheit und gleichzeitigem Anspruch auf eine Art Exklusivität überschlägt sich einfach. Das sind Frauen aus der gleichen Generation von Hausfrauen, die irgendwo in europäischen Küchen saßen. Genau wie Liz Truss [kürzlich zurückgetretene Premierministerin Großbritanniens, Anm.], die einen so hellen Stern am britischen politischen Firmament aufblitzen ließ, sich eine beispiellose Rente verdiente und nach 44 Tagen aus ihrem Amt schied."

"Brandstifter des Krieges"

Dies sei die gleiche "Generation aggressiver europäischer Frauen", die in der Anfangsphase ihrer Karriere fast Sozialistinnen gewesen seien, sich zu kommunistischen Prinzipien bekannt, für die Umwelt und gegen amerikanische Stützpunkte und amerikanische Waffen in Europa gekämpft hätten. "Dann änderten sie aufgrund bestimmter Umstände ihre politischen Ansichten. Aber ich denke, dass diese ganze Generation aggressiver europäischer Frauen mittlerweile überall zu sehen ist", hetzt Korotchenko weiter.

Er zählt weiter EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die estnische Ministerpräsidentin Kaja Kallas sowie ihre finnische Amtskollegin Sanna Marin auf. Diese Frauen bildeten eine "ignorante, ungebildete, russophobe und sich ziemlich grob verhaltende soziale Gruppe". Sie seien es, die einen neuen Krieg provozieren würden, wütete Putins TV-Mann.

1/10
Gehe zur Galerie
    Die Ukraine ist mittlerweile durchzogen von Schützengräben. 
    Die Ukraine ist mittlerweile durchzogen von Schützengräben.
    Roman Chop / AP / picturedesk.com
    1/51
    Gehe zur Galerie
      <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
      22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
      Helmut Graf