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Putins Geheimplan: er will auch dieses Land unterwerfen

Nicht nur die Ukraine steht im Visier des Kreml-Despoten Wladimir Putin. Auch ein anderes Nachbarland Russlands soll bald unterworfen werden.

Alexander Lukaschenko könnte es schnell an den Kragen gehen, wenn er nicht nach Wladimir Putins (r.) Pfeife tanzt. Belarus ist wirtschaftlich von Russland abhängig gemacht worden.
Alexander Lukaschenko könnte es schnell an den Kragen gehen, wenn er nicht nach Wladimir Putins (r.) Pfeife tanzt. Belarus ist wirtschaftlich von Russland abhängig gemacht worden.
Sputnik/Pavel Bednyakov/Kremlin via REUTERS

Aus einem 17-seitigen Papier aus dem Kreml soll hervorgehen, dass Wladimir Putin noch ganz andere Expansionspläne hat. Demnach soll er planen, Belarus bis spätestens 2030 zu einem Vasallenstaat zu machen. Ein gemeinsamer Unionsstaat unter der Führung Russlands soll entstehen.

Dies berichten unter anderem die "Süddeutsche Zeitung", der WDR und NDR und andere europäische Medien übereinstimmend – sie konnten dieses Dokument in einer internationalen Recherchekooperation auswerten.

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    Der russische Präsident <a data-li-document-ref="100255366" href="https://www.heute.at/s/ukraine-100255366">Wladimir Putin</a> hält am Dienstag seine Rede zur Lage der Nation – kurz vor dem Jahrestag des von ihm befohlenen Kriegs gegen die Ukraine.
    Der russische Präsident Wladimir Putin hält am Dienstag seine Rede zur Lage der Nation – kurz vor dem Jahrestag des von ihm befohlenen Kriegs gegen die Ukraine.
    Kreml via REUTERS (Archivbild 2019)

    Demnach soll in dem Dokument, das Sicherheitskreise für authentisch erachten, zum Ziel Russlands stehen: "Sicherstellung des vorherrschenden Einflusses der Russischen Föderation in den Bereichen Gesellschaft, Politik, Handel, Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Kultur und Information." Auch militärisch wolle Russland in Belarus präsenter sein.

    Die "Tagesschau" zitiert den belarussischen Politikwissenschaftler und Historiker Valery Karbalevich, der zu den Plänen sagt: "Russlands Ziel ist es, Belarus in eine Marionette zu verwandeln, um es so eng an sich zu binden, dass Belarus unter jeder Regierung oder jedem Präsidenten, selbst nach Lukaschenkos Abgang, in der Sphäre der geopolitischen Kontrolle Russlands bleiben würde."

    Belarus schafft riesige neue Armee

    Der belarussische Präsident hat unterdessen die Bildung einer neuen, freiwilligen Verteidigungsarmee verkündet. Wie der "Focus" schreibt, gibt Lukaschenko "Erfahrungen in der Ukraine" als Grund an, dass eine zusätzliche Territorialverteidigung erforderlich sei. "Die Situation ist nicht einfach. Ich habe mehr als einmal gesagt: Jeder Mensch sollte zumindest in der Lage sein, mit Waffen umzugehen", so Lukaschenko bei der Sitzung seines Sicherheitsrates.

    Laut Verteidigungsminister Viktor Khrenin wird die paramilitärische Formation dereinst 100.000 bis 150.000 Freiwilligen umfassen. Die Berufsarmee des Landes besteht aus circa 48.000 Soldaten und 12.000 Grenztruppen.

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      Manfred Fesl, Pierer Mobility AG
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