Ukraine
Putin-Vertrauter droht Europa mit finanziellem Ruin
Russlands Ex-Präsident und Putin-Vertrauter Dmitri Medwedew droht der EU, dass sie durch die Sanktionen selbst in die Krise schlittern könnte.
Dmitri Medwedew durfte ab 2008 den Präsidenten-Sessel für Wladimir Putin warm halten, während dieser im Kreml bis zur nächsten Rochade der beiden im Jahr 2012 Premierminister spielte. Derzeit ist er Vorsitzender der Putin-Partei "Einiges Russland" und stellvertretender Leiter des staatlichen Sicherheitsrates.
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Seit Beginn der Invasion der Ukraine lässt der enge Vertraute des russischen Despoten immer wieder mit Verschwörungstheorien aufhorchen, die er über Telegram an die Massen spielt. Gleichzeitig teilt der Hardliner heftig gegen Europa und die USA aus. Ursula Van der Leyen wirft er etwa vor, Russland in den Ruin treiben zu wollen.
Schreckgeschichten
Der EU droht er folglich, dass eine Zahlungsunfähigkeit Russlands die Staatengemeinschaft selbst in große wirtschaftliche Schwierigkeiten bringen könnte. "Die Zahlungsunfähigkeit Russlands könnte zur Zahlungsunfähigkeit Europas werden", schrieb Medwedew laut "Kurier" rund um Ostern über den Messenger-Dienst. Das sei die "geheime Absicht der Masochisten aus Brüssel".
Die EU hätte sich demnach mit ihren Sanktionen auch selbst die Hyperinflation eingebrockt. Diese könne "nicht länger den bösen Russen zugeschrieben" werden, wettert der russische Vize-Sicherheitschef. Er greift tief in die Kiste der Horror-Geschichten: Zusätzlich werde es in der EU einen Mangel an Grundnahrungsmittel geben und durch die vielen Flüchtlinge eine "Welle von Gewaltverbrechen" über Europa schwappen.