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Putin mit Kriegsambitionen – USA mit harter Ansage

Die Stimmung im Osten war schon einmal besser. 30 Jahre nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion könnte Putin am Rad der Zeit drehen. 

Tobias Kurakin
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Wladimir Putin hat den Zusammenbruch der Sowjetunion als "größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts" wahrgenommen, nun könnte er das Rad der Zeit zurückdrehen wollen. 
Wladimir Putin hat den Zusammenbruch der Sowjetunion als "größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts" wahrgenommen, nun könnte er das Rad der Zeit zurückdrehen wollen. 
MIKHAIL METZEL / AFP / picturedesk.com

Die Provokationen Russland an der Grenze zur Ukraine nehmen beinah täglich zu. Ein Aufflammen des Konfliktes, der nach der russischen Annexion der Krim erstmals zu einem Thema wurde, scheint immer realistischer zu werden. Russlands Präsident Wladmir Putin scheint derzeit nicht nur das Militär, sondern auch die Bevölkerung auf einen Krieg einzustimmen. 

Einmarsch an der Krim 2014 hat Stein ins Rollen gebracht

Seit dem Einmarsch russischer Soldaten auf der Krim im Jahr 2014 ist die Stimmung zwischen der Ukraine und Russland mehr als angespannt. Zuletzt wurden immer mehr Berichte darüber veröffentlicht, die eine russische Aufrüstung an der Grenze beweisen. 

Wie die russische Nachrichtenagentur Interfax berichtete, wurden auch am Montag neuerlich Übungen abgehalten. Rund 1.000 russische Soldaten sollen demnach einen Luftangriff geprobt haben. Es war der bereits zweite Übungseinsatz des russischen Militärs binnen einer Woche. 

Von ukrainischer sowie von der Seite der Europäischen Union wird befürchtet, dass Russland einen Militärschlag gegen das Nachbarland plant. Auch wenn von Seiten des Kremls derartige Gerüchte dementiert werden, befinden sich mittlerweile 60.000 bis 90.000 Soldaten Russlands an der Grenze. 

Russland fordert "keine Osterweiterung der NATO"

Russland stellt jedoch zusätzlich zu den Truppen an die Grenze auch Forderung. Die NATO solle sich demnach zusichern, ihre Expansionspläne Richtung Osten zu beenden. In Wahrheit waren zuletzt 2004 mehrere Staaten der ehemaligen Sowjetunion dem Militärbündnis beigetreten. Seither erfolgten nur noch einzelne Beitritte wie jene Albaniens und Kroatiens (2009), Montenegro 2017 sowie Nordmazedonien 2019. 

Die Kriegslust Russlands wird jedoch von mehreren Expertinnen und Experten derzeit als besorgniserregend hoch eingeschätzt. Michael Thumann, der langjährige Russlandkorrespondent und Büroleiter der ZEIT in Moskau, erklärte beispielsweise zuletzt im Podcast Politikteil, dass Putin für gewöhnlich kleinere schnelle Konflikte bevorzugen würde.

Ukraine wäre im Falle eines Krieges alleine

Da die Ukraine nicht Mitglied der NATO ist, würde es auch zu keinem Einschreiten eines anderen NATO-Mitgliedsstaates kommen. Die zahlmäßige Überlegenheit der russischen Armee könnte die Ukraine schnell in die Knie zwingen. Zeitgleich würden in Russland derzeit Filme gezeigt, die an den Zweiten Weltkrieg erinnern, um die Kriegslust im Volk zu steigern. 

Putin hatte zudem in der Vergangenheit immer wieder betont, welche "geopolitische Katastrophe" der Zerfall der Sowjetunion von vor 30 Jahren für ihn gewesen ist. Aus seiner Weltanschauung machte er zudem kein Hehl. Erst im Sommer hatte der russische Präsident zudem in einem Aufsatz die "historische Einheit" von Russen und Ukrainern beschworen und der Regierung in Kiew stark gedroht. 

Während die EU im Falle eines Militärschlages gegen die Ukraine Russland mit neuerlichen Wirtschaftssanktionen droht, kommen es den USA härtere Töne. US-Vizepräsidentin Kamala Harris gab in einem Interview mit dem US-Sender CBSN an, dass es "Sanktionen, wie man sie noch nie gesehen hat“ kommen könnte. Gleichzeit bestätigte sie die Position der USA; nach der diese zur vollen territoriale Integrität der Ukraine einstehen würden. 

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