Ukraine
Putin droht Land mit vollständiger Gasabschaltung
Kreml-Chef Putin dreht erneut am Gashahn und droht nun EU-Beitrittskandidat Moldau mit einer Gasabschaltung zum 20. Oktober.
Russland hat der zwischen Rumänien und der Ukraine liegenden Ex-Sowjetrepublik Moldau wegen ausstehender Zahlungen mit einem Abschalten der Gaslieferungen gedroht. "Gazprom behält sich alle Rechte vor, darunter auch das Recht auf eine völlige Einstellung der Lieferungen, wenn bis 20. Oktober die Zahlungsverpflichtungen (der Republik Moldau) nicht erfüllt sind", teilte der Energiekonzern am Dienstag auf seinem Telegram-Kanal mit. Weil die Altschulden zudem immer noch nicht geregelt seien, könne Gazprom ohnehin jederzeit den Gashahn abdrehen, betonte das Unternehmen.
Gazprom hat Anfang Oktober die Lieferungen an die nach Westen strebende Republik Moldau gedrosselt. Statt der bestellten 8,06 Millionen Kubikmeter pro Tag liefert der Konzern nur 5,7 Millionen, angeblich aufgrund von Transitproblemen durch die Ukraine.
Nach Angaben von Gazprom belaufen sich die Gasschulden der ehemaligen Sowjetrepublik mit Strafen auf insgesamt 709 Millionen US-Dollar. Moldau bestreitet die Höhe der Summe und besteht auf eine Überprüfung.
200.000 Russen eingezogen
Seit der vom russischen Präsidenten Wladimir Putin vor zwei Wochen verkündeten Teilmobilmachung sind nach offiziellen Moskauer Angaben übrigens mehr als 200.000 Menschen zum Armeedienst eingezogen worden. "Bislang sind mehr als 200.000 Menschen der Armee beigetreten", sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen.
Die mobilisierten Soldaten würden auf "80 Übungsplätzen und in sechs Ausbildungszentren" geschult, sagte Schoigu. Befehlshaber des Militärs und der Marine sollten dabei helfen, "die Rekruten schnell an den Kampf anzupassen" und zusätzliche Ausbildung anbieten.