Ukraine

Putin bereitet Schmutzkampagne gegen Wagner-Chef vor

Wagner-Chef Prigoschin wollte mit der Ukraine einen Geheimpakt schließen. Präsident Wladimir Putin will deshalb nun eine Schmutzkampagne vorbereiten.

Der russische Präsident Wladimir Putin soll eine Schmutzkampagne gegen Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin vorbereiten.
Der russische Präsident Wladimir Putin soll eine Schmutzkampagne gegen Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin vorbereiten.
IMAGO/ZUMA Wire

Wagner Chef Jewgeni Prigoschin soll versucht haben, die russische Armee zu verraten. Das berichtete die "Washington Post" unter Verweis auf geleakte US-Geheimdienstberichte. Konkret soll Prigoschin sich an den ukrainischen Geheimdienst gewandt und ihm angeboten haben, Stellungen der russischen Armee zu verraten. Im Gegenzug hätten ukrainische Truppen aus Bachmut abziehen sollen. Kiew habe das Angebot abgelehnt. Es wird vermutet, dass der Wagner-Chef dem Kreml einen schnellen Erfolg in Bachmut habe präsentieren wollen, um so seine Position innerhalb des Machtapparats zu stärken.

Der Kreml hat am Montag auf die Berichte reagiert und Prigoschin offiziell den Rücken gestärkt. Wie die US-Denkfabrik "Institute for the Study of War" (ISW) nun schreibt, bereite sich Russland jedoch darauf vor, den Wagner-Chef als Verräter zu diskreditieren.

Dabei gehe es in erster Linie nicht um den Kontakt Prigoschins mit dem ukrainischen Geheimdienst. Es sei unwahrscheinlich, dass Russland davon nichts mitbekommen habe. Viel mehr gehe darum, dass Prigoschin wiederholt die militärische Führung Russlands kritisiert hatte.

Dass der Wagner-Chef aber unmittelbar öffentlich an den Pranger gestellt wird, sei laut ISW unwahrscheinlich. Putin brauche die Wagner-Gruppe und könne das Risiko nicht eingehen, seine regulären Streitkräfte allein an der Front kämpfen zu lassen. Eine entsprechende Kampagne, die Prigoschin in den Schmutz ziehen soll, werde jedoch im Hintergrund vorbereitet.

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf