Niederösterreich
Prüfung versemmelt, Tochter darf nicht Pflegerin werden
Weil eine junge Frau aus NÖ ihren Aufnahmetest zur Pflegefachassistenz verhauen hat, muss sie für eine zweite Chance ein halbes Jahr warten.
Eine Mutter aus Niederösterreich ist verzagt, denn der Traumberuf ihrer Tochter scheint in weite Ferne zu rücken. Doch nun alles der Reihe nach: Schon seit sie ein kleines Kind war, träumte die Tochter von dem Beruf des Krankenpflegers. Als sie dann endlich alt genug war, wurde die Ausbildung mit Diplom gestrichen und eine Bachelorausbildung daraus gemacht, für die man erst mal Matura braucht. "Doch dies ist für sie leider nicht machbar, da sie sich beim Lernen etwas schwerer tut", teilt die Mutter mit.
"Stellen Personal aus dem Ausland ein"
Daher hat sich ihre Tochter dazu entschieden, die Ausbildung zur Pflegefachassistenz zu machen. Dafür trat sich kürzlich zum Aufnahmetest an. Doch leider rasselte sie überraschend durch die Prüfung. Jetzt kommt dann noch ein weiterer Haken hinzu, denn man darf kein zweites Mal im selben Semester antreten. "Jetzt muss meine Tochter ein halbes Jahr warten bis sie wieder antreten darf", erklärt die Mutter. Die Tochter ist verzweifelt. Die Mutter dazu: "Wie kann es sein, dass wir zu wenig Personal haben, händeringend eines suchen und dann schafft es jemand mit normaler Schulbildung nicht, diese Ausbildung zu absolvieren? Und andererseits stellen wir dann Personal aus dem Ausland an, welches nicht mal richtig Deutsch spricht. Habe das schon mehrere Male am eigenen Leib erlebt."
"Zur Führerscheinprüfung darf man zigmal antreten"
Und weiter: "Zur Führerscheinprüfung oder für einen Waffenführerschein darf man zigmal antreten. Aber meine Tochter muss jetzt warten." Die Mutter ereilte in ihrer Jugend ein ähnliches Schicksal als sie ebenfalls den Beruf zur Krankenpflegerin ausüben wollte. "Nach meiner Bewerbung und positiv absolviertem Aufnahmetest damals im Jahr 1994 hab ich mich gefreut endlich starten zu können. Leider wurde mein Traum just zerstört, als ich die Bestätigung vom Amtsarzt bringen musste. Doch da ich seit meiner Kindheit an Asthma leide, durfte ich die Ausbildung dann nicht absolvieren", berichtet sie abschließend. Sie hofft, dass dieses System überarbeitet wird.