Oberösterreich

Getötetes Callgirl – enormes Medieninteresse am Prozess

Ein Callgirl musste grausam sterben. Wenig später klickten bei einem Kunden die Handschellen. Heute startet der Prozess, das Interesse ist enorm.

Die Escortdame musste qualvoll sterben. Heute und am Mittwoch steht ein 35-Jähriger deshalb in Steyr vor Gericht.
Die Escortdame musste qualvoll sterben. Heute und am Mittwoch steht ein 35-Jähriger deshalb in Steyr vor Gericht.
"Heute"

Der Fall sorgte für Erschütterung: Am 24. September wurde in Ternberg (Bez. Steyr-Land) die Leiche einer jungen Frau gefunden. Eine Spezialeinheit rückte an, der mutmaßliche Täter war rasch ausgeforscht. 

Die junge Rumänin (23) musste Furchtbares erdulden: Zunächst soll sie der 35-jährige Mann brutal verprügelt haben. Laut Staatsanwaltschaft wurde sie auch gebissen und mit einem Kabelbinder gefesselt und stranguliert.

Aufgrund der massiven Gewalteinwirkung habe sich die Frau übergeben, so die Anklagebehörde gegenüber "Heute". Gestorben ist die Rumänin letztlich, weil sie Erbrochenes eingeatmet hat.

Motiv für die Tat war offenbar eine Auseinandersetzung um die Bezahlung. Als er die Rumänin am Abend zu sich rief, hatte der Mann kein Bargeld mehr. Er wollte deshalb mit ihr zu einem Bankomaten fahren.

Das dürfte der jungen Frau nicht gefallen haben. Sie drohte ihm mit ihrem Zuhälter. Der 35-Jährige habe ihr darauf ins Gesicht geschlagen und sie bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt, so der Vorwurf.

Angeklagter bestreitet Vorsatz

Dass er die 23-Jährige mit Vorsatz getötet hat, bestreitet der Angeklagte. An dem Abend soll er außerdem 26 Halbe Bier intus gehabt haben. Gerichtspsychiaterin Adelheid Kastner stufte ihn dennoch als zurechnungsfähig ein.

In dem Fall hatte es heftige Kritik an der Polizei gegeben. Der Vorwurf im Kern: Man habe zu spät auf Hinweise reagiert. Die Exekutive wies das aber zurück. Offenbar wurden falsche Adressen angegeben, weshalb die Tat nicht früher entdeckt wurde.

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    In Ternberg wurde im September ein 23-Jähriges Callgirl getötet.
    In Ternberg wurde im September ein 23-Jähriges Callgirl getötet.
    FOTOKERSCHI.AT/Werner Kerschbaummayr

    Ermittlungen gegen Chauffeur

    Ermittelt wurde auch gegen den Chauffeur des Callgirls. Der Mann (25) soll nämlich nicht nur der Fahrer der Frau gewesen sein, sondern auch ihr Zuhälter.

    Der 35-Jährige muss sich heute, Montag, und Mittwoch in Steyr wegen Mordes vor Gericht verantworten. Wird er verurteilt, könnte er lebenslang hinter Gitter wandern. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.

    Zahlreiche Journalisten, Fotografen und Kamerateams waren zum Landesgericht gekommen, um über die Verhandlung zu berichten. Sie sollte um 9 Uhr beginnen.

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