Niederösterreich
Prozess Leonie! Ausschluss der Öffentlichkeit beantragt
Die Eltern von Leonie haben über Anwalt Florian Höllwarth jetzt den Ausschluss der Öffentlichkeit beim Ende September beginnenden Prozess beantragt.
Ab 27. September 2022 müssen drei Afghanen (20, 19, 23) am Wiener Straflandesgericht auf die Anklagebank. Die drei Verdächtigen (20, 19, 23) müssen sich in der "Causa Leonie" am 27., 28. 29., 30. September sowie am 4., 5. und 6. Oktober wegen Vergewaltigung mit Todesfolge verantworten (es gilt die Unschuldsvermutung) - alles dazu hier.
Opfer besonders schutzwürdig
Wie bereits vorsichtig angekündigt, hat jetzt Opferanwalt Florian Höllwarth den Ausschluss der Öffentlichkeit beantragt. Der Antrag lautet wie folgt: "Die antragstellenden Parteien sind die Eltern des Opfers. Gegenstand der Hauptverhandlung werden Erörterungen zum Verbrechen der Vergewaltigung sowie zum Verbrechen des schweren sexuellen Missbrauchs von Unmündigen und daher die Erörterung des persönlichen Lebens- oder Geheimnisbereiches des Opfers sein. Auch wenn die Causa „Leonie“ einer breiten Öffentlichkeit über die Medien bekannt geworden ist, waren doch konkrete Informationen über das Tatgeschehen bisher nicht der Öffentlichkeit zugänglich. Es werden Umstände, die die Geschlechtssphäre des Opfers betreffen, in einer Art erörtert werden müssen, dass es den Betroffenen nicht zugemutet werden kann, dass dies vor einem größeren Personenkreis geschieht. Da das Opfer durch die Straftat in ihrer sexuellen Integrität und Selbstbestimmung verletzt wurde und zum Zeitpunkt der Tat minderjährig war, ist sie besonders schutzwürdig und hat das Recht, den Ausschuss der Öffentlichkeit der Hauptverhandlung zu verlangen."
Leonie (13) aus Tulln hatte Ende Juni 2021 drei Afghanen in Wien getroffen, war mit zwei Männern zum dritten Angeklagten in dessen Wohnung gegangen. Laut Anklage sollen die drei Männer die kleine Wohnung in Wien-Donaustadt bereits in der festen Absicht, Leonie unter Drogen zu setzen und zu vergewaltigen, betreten haben. In der Mini-Wohnung mischten die Männer laut Staatsanwaltschaft zwischen 2 und 3 Uhr früh am 26. Juni der minderjährigen Schülerin sieben XTC-Tabletten ins Glas. Als Leonie wegkippte, sollen die Afghanen die Teenagerin vergewaltigt haben.
An Baum gelehnt
Nach rund vier Stunden erstickte Leonie an einer Überdosis. In Panik versuchten die Beschuldigten noch, Leonie mit einer kalten Dusche und dem Einflößen von Joghurt wieder wach zu bekommen. Als die Männer die Aussichtslosigkeit ihres Unternehmens erkannt hatten, sollen sie Leonie einfach an einen Baum gelehnt haben - mehr dazu hier. Erst um 7 Uhr früh wurde die leblose Leonie entdeckt. Der "Fall Leonie" erschütterte Österreich, wurde auch zum Politikum.