Österreich
Prozess gegen Verkäufer nach Kugelbomben-Drama
Nach dem tödlichen Kugelbomben-Unfall muss sich nun der mutmaßliche Verkäufer (54) des Pyro-Gegenstands in Ried vor Gericht verantworten.
Rund dreieinhalb Monate ist die fürchterliche Tragödie aus der vergangenen Silvesternacht nun her. Wie berichtet, wurde der 17-jährige David M., beim Versuch eine Kugelbombe zu zünden, getötet.
Der pyrotechnische Gegenstand der Kategorie F4 hätte nicht an den Burschen verkauft werden dürfen (wir berichteten).
Jener Verkäufer (54), der dem 17-Jährigen die Kugelbombe verkauft haben soll, stellte sich wenige Tage selbst bei der Polizei. Es gab laut den Ermittlern bereits kurze Zeit vor seiner Selbstanzeige einen Verdacht gegen den Händler.
Wegen fahrlässiger Tötung angezeigt
Bei der Befragung gab der Verkäufer damals an, er habe dem Buben einen Gefallen tun wollen.
Der 54-Jährige, für den die Unschuldsvermutung gilt, muss sich am Dienstag wegen des Vergehens der grob fahrlässigen Tötung vor dem Rieder Landesgericht verantworten.
Der Prozess ist für zweieinhalb Stunden angesetzt. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm bis zu drei Jahre Haft.
(mip)