"Tesla Takedown"

Proteste gegen Musk in mehreren US-Städten

In mehreren US-Städten haben am Wochenende Menschen vor Tesla-Showrooms demonstriert. Sie rufen dazu auf, Tesla-Aktien abzustoßen.
20 Minuten
02.03.2025, 14:04

In mehr als 50 Tesla-Showrooms in den USA haben am Samstag Demonstranten gegen die Rolle von Elon Musk bei der Umstrukturierung von Regierungsbehörden protestiert. Musk leitet seit dem 20. Jänner das von Präsident Donald Trump geschaffene "Department of Government Efficiency" (DOGE), das für Einsparungen im öffentlichen Sektor verantwortlich ist.

Kritiker werfen ihm unter anderem Massenentlassungen, die Abschaffung der US-Entwicklungshilfeagentur USAID und den Versuch, Zugang zu sensiblen Zahlungssystemen zu erhalten, vor. Mehrere Vorstöße von DOGE, an gewisse Daten zu gelangen, wurden bereits von Bundesrichtern gestoppt.

Bewegung "Tesla Takedown"

Die Proteste sind Teil der Bewegung "Tesla Takedown", die dazu aufruft, Tesla-Fahrzeuge zu verkaufen, Aktien abzustoßen und sich Streikposten anzuschließen. "Das ultimative Ziel wäre ein Misstrauensvotum der Aktionäre gegen Musk", sagte Mitorganisator Alex Winter, Schauspieler und Filmemacher aus Los Angeles, dem Sender CNN.

Die erste Demonstration fand am 15. Februar statt, nachdem Winter auf der Plattform Bluesky mit der Soziologin Joan Donovan von der Boston University über die Idee gesprochen hatte. Die Bewegung gewinnt auch international an Fahrt: Am Freitag gab es eine Protestaktion in Barcelona, weitere Demonstrationen sind am Wochenende in London, Lissabon und Reykjavik geplant.

Proteste in mehreren US-Städten

Größere Demonstrationen fanden in Boston, Portland sowie in Kalifornien und Florida statt. In Tucson, Arizona, versammelten sich am Samstag rund 1000 Menschen mit Plakaten. In Washington, D.C., begann der Protest mit zwei Demonstranten vor einem Tesla-Showroom im Stadtteil Georgetown, wuchs aber innerhalb einer Stunde auf etwa 20 Personen an.

Der 59-jährige Pilot Peter Jones berichtete CNN, dass er vergeblich nach Protestaufrufen gesucht habe und nur durch den Zufall, dass seine Frau Bonnie die Sprechchöre hörte, darauf aufmerksam wurde. "Es fühlt sich großartig an, weil ich mich derzeit machtlos fühle", sagte Jones. "Niemand kann mit all der Zerstörung Schritt halten. Ich fühle mich nur dann ermächtigt, wenn wir auf die Straße gehen – denn unsere Stärke liegt in der Masse."

Tesla will nichts dazu sagen

Die anhaltenden Proteste gegen Tesla-Chef Elon Musk könnten auch wirtschaftliche Folgen für den Elektroautobauer haben. Sinkende Verkaufszahlen könnten Investoren dazu veranlassen, ihre Tesla-Aktien zu veräußern, was den Unternehmenswert und damit auch Musks Vermögen beeinträchtigen würde.

Der Milliardär hält rund 411 Millionen Tesla-Aktien, was etwa 13 Prozent des Unternehmens ausmacht. Tesla reagierte nicht auf eine Anfrage von CNN zu den Protesten.

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