Niederösterreich

Promi-Wirt: "Mit 5-fachem Gaspreis geht es nicht mehr"

Die Gastro pfeift wegen der Teuerungen aus dem letzten Loch. Szene-Wirt Niki Neunteufel vom "Nikodemus" in Purkersdorf hofft auf politische Lösungen.

Isabella Nittner
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Niki Neunteufel führt seit 32 Jahren äußerst erfolgreich das "Nikodemus" in Purkersdorf. (Im Hintergrund Gast Erwin Pröll)
Niki Neunteufel führt seit 32 Jahren äußerst erfolgreich das "Nikodemus" in Purkersdorf. (Im Hintergrund Gast Erwin Pröll)
Starpix / picturedesk.com

Schon 32 Jahre lang geht alles, was Rang und Namen hat bei Niki Neunteufel ein und aus. Superstar Falco zählte ebenso zu den Stammgästen des "Nikodemus" wie Willi "Ostbahn Kurti" Resetarits und Georg Danzer.

Und überhaupt sieht man bei ihm die gesamte österreichische Promi- und Polit-Szene als Gäste oder auf der Bühne, darunter Rainhard Fendrich, Toni Polster, Rudi "Seyffenstein" Roubinek, Gerold Rudle und Monica Weinzettl, Erwin Steinhauer, Wolfgang Ambros und Rudi Dolezal. Politiker wie Ex-Justizministerin Claudia Bandion-Ortner oder der ehemalige Innenminister und Ex-Bürgermeister von Purkersdorf, Karl Schlögl, sowie die ehemaligen Landeshauptmänner Erwin Pröll und Michael Häupl, aber auch Johanna Mikl-Leitner speisen in seinem Lokal.

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    Niki und seine Frau Brigitte betreiben gemeinsam das Nikodemus in Purkersdorf.
    Niki und seine Frau Brigitte betreiben gemeinsam das Nikodemus in Purkersdorf.
    Starpix / picturedesk.com

    Lebensmittel nicht verfügbar

    Eine vielversprechende Klientel also, dennoch haben auch Niki Neunteufel und seine Frau Brigitte, mit der er das Lokal betreibt, mit den Teuerungen zu kämpfen. 

    "Durch die Corona-Krise bin ich noch gut durchgekommen, ich habe das Team halten können, die Mitarbeiter sind mir loyal geblieben, es gibt derzeit aber tatsächlich ein großes Problem bei der Beschaffung der Lebensmittel", erzählt Neunteufel im Gespräch mit "Heute".

    "Teurer und komplizierter"

    "Es wird immer teurer und komplizierter. Früher hat man beim Wocheneinkauf im Großmarkt vielleicht ein Produkt nicht bekommen, jetzt sind es regelmäßig sieben oder acht, die nicht verfügbar sind. Öl und Frittierfett ist entweder wahnsinnig teuer oder nicht verfügbar", schildert der Szene-Gastronom. 

    Auch sämtliche Lieferanten seien mit ihren Preisen bereits in die Höhe gegangen. "Die Teuerungen sind schwer weiterzugeben. Die Gäste würden das vielleicht verstehen, aber sie würden dann trotzdem nicht mehr kommen", so Neunteufel.

    "Öl und Frittierfett ist entweder wahnsinnig teuer oder nicht verfügbar."

    Politische Lösung muss her

    Sorgen bereite ihm auch die Unsicherheit, wie es mit dem Gas weitergeht. "Wir betreiben alles mit Gas, sowohl Heizung als auch Küche. Bei einem fünf Mal so hohen Gaspreis, können wir auf Dauer einfach nicht mehr produzieren. Es wäre kindisch, das zu denken", hofft er nun auf eine Lösung seitens der Politik: "Ich denke, dass an einer politischen Problemlösung kein Weg vorbeigehen wird."

    Wie bereits berichtet, kämpfen Gastronomen aufgrund der Teuerungen sowie wegen akuten Personalmangels derzeit ums Überleben. Die Energie-Krise sowie steigende Lebensmittelpreise machen der Branche schwer zu schaffen.