Erst krank, dann verschuldet

"Privatkonkurs"– Wienerin kämpft gegen Krebs & Schulden

Mit einer Krebsdiagnose und 24.000 Euro Schulden kämpfte eine Frau um ihre Zukunft. Dank der FSW Schuldenberatung fand sie einen Weg aus der Krise.
Christoph Weichsler
06.03.2025, 07:00

Nach einer schweren Krebsdiagnose kämpfte eine Wienerin um ihr Leben – doch dann stellte sich heraus, dass ihre Finanzen fast ebenso schwer wogen. 24.000 Euro Schulden und kein Ende in Sicht. Doch die FSW Schuldenberatung gab ihr einen Ausweg aus der finanziellen Krise.

Schuldenanstieg durch unvorhergesehene Umstände

Während sie ihre Gesundheit über alles andere stellte, gerieten ihre Finanzen zunehmend außer Kontrolle. Ein überzogenes Konto, Ratenzahlungen, die sie nicht mehr bedienen konnte, sowie offene Versicherungsbeiträge und unbeglichene Handyrechnungen wuchsen zu einer bedrohlichen Schuldenlast von 24.000 Euro heran.

Es war die Kombination aus unerwarteten medizinischen Ausgaben und dem Druck, ihre finanziellen Verpflichtungen weiter zu erfüllen, die sie immer mehr erdrückte. Ihr Konto war nicht nur überzogen, sie konnte keine Zahlungen mehr leisten, was das Gefühl der Ohnmacht noch verstärkte. Es war klar: Sie musste dringend Unterstützung suchen.

FSW Schuldenberatung: Der Weg zur Lösung

Die FSW Schuldenberatung wurde schließlich die erste Anlaufstelle, als der Druck zu groß wurde, um noch alleine einen Ausweg zu finden. Die Fachleute der FSW halfen ihr, die Situation realistisch zu betrachten und Schritt für Schritt eine Lösung zu erarbeiten. Es stellte sich heraus, dass ein Privatkonkurs der einzig mögliche Ausweg war, um ihre Schuldenlast dauerhaft zu regulieren.

"Oft kommen die Menschen erst, wenn der Punkt erreicht ist, an dem der Privatkonkurs die einzige Option bleibt", erklärt Gudrun Steinmann von der FSW Schuldenberatung. Für die Frau bedeutete dies, dass sie nun mit einem klaren Plan weitergehen konnte. Der erste Schritt war der Verkauf ihres wenig genutzten Autos, das für die laufenden Kosten einfach zu teuer wurde. Dies half, einen Teil ihrer monatlichen Belastungen zu senken.

Privatkonkurs als Ausweg

Da die Frau eine Invaliditätspension bezieht, die aufgrund ihrer gesundheitlichen Situation nicht pfändbar ist, gab es für sie keine Möglichkeit, sich auf andere Weise aus den Schulden zu befreien. Sie war nicht in der Lage, einen neuen Job zu finden, und ihre Einnahmen reichten nicht aus, um die hohen Schulden abzubezahlen. Daher wurde ein Privatkonkurs als einzig realistischer Weg empfohlen.

Mit der Unterstützung der FSW Schuldenberatung wurde der Antrag auf Privatkonkurs für das kommende Jahr vorbereitet. Am Bezirksgericht wird die Frau bald den formalen Antrag stellen. Zwar wird sie ihren Gläubiger:innen lediglich rund 40 Euro monatlich zur Rückzahlung anbieten können, aber dieser Plan gibt ihr die Möglichkeit, mit einer klaren Perspektive in die Zukunft zu blicken.

Prävention ist der Schlüssel

Der Fall der Frau verdeutlicht, wie schnell eine finanzielle Notlage entstehen kann, wenn unvorhergesehene Lebensereignisse wie eine schwere Krankheit eintreten. Die finanziellen Belastungen wuchsen aus der Kontrolle, und der Weg zurück erschien fast unmöglich. Doch dank der rechtzeitigen Unterstützung der FSW Schuldenberatung konnte die Frau ihren finanziellen Plan neu ordnen und den ersten Schritt in eine schuldenfreie Zukunft wagen.

"Prävention ist der Schlüssel", betont Gudrun Steinmann. "Die Menschen müssen frühzeitig lernen, ihre Finanzen zu überblicken und bei Bedarf rechtzeitig Unterstützung zu suchen. Nur so können sie verhindern, dass Schulden in eine unkontrollierbare Krise münden." Die Frau hat nun durch den Privatkonkurs einen klaren Plan, ihre Schulden in den Griff zu bekommen, und blickt trotz der schwierigen Umstände mit Hoffnung in die Zukunft.

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