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Prinzessinnen-Titel weg – Royal in der Schule gemobbt

Königin Margrethe sorgt für Aufruhr innerhalb des dänischen Königshauses. Im Alleingang entscheidet sie über die Zukunft vier ihrer Enkelkinder.

Filip Lalic
Prinz Joachim und Prinzessin  Marie mit ihren Kindern Nikolai, Felix, Henrik und Athena
Prinz Joachim und Prinzessin Marie mit ihren Kindern Nikolai, Felix, Henrik und Athena
IMAGO/PPE

Die als Eiskönigin bekannte Königin Margrethe II. (82) macht ihrem Namen zur Zeit alle Ehre. Vergangene Woche hat sie verlautbart, dass die Kinder ihres Zweitgeborenen, Prinz Joachim (53) sowie seiner Frau, Prinzessin Marie (46) ab 2023 keine Prinzen bzw. Prinzessinnen mehr sein werden. Dabei hätte die Königin eigentlich allen Grund zur guten Laune, denn sie feierte erst ihr 50. Thronjubiläum.

Bald Grafen und Gräfin

Gerade für die royalen Kids, Prinz Nikolai (23), Prinz Felix (20), Prinz Henrik (13) und Prinzessin Athena (10) kam diese Wendung völlig aus heiterem Himmel. Nie hätten sie gedacht, dass ihr Erbe und ihre Titel eines Tages nicht mehr selbstverständlich sein werden, wurden sie doch alle als Prinzen bzw. Prinzessin geboren. Wenn sie allerdings am 1. Jänner 2023 erwachen, sind sie "nur" noch Grafen und Gräfin und werden statt mit "Königlicher Hoheit" mit "Exzellenz" angesprochen.

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    Prinz Nikolai von Dänemark, zeigt eine neue Kreation bei der Bühnenshow von Jack & Jones in Shanghai, China, 17. September 2019.
    Prinz Nikolai von Dänemark, zeigt eine neue Kreation bei der Bühnenshow von Jack & Jones in Shanghai, China, 17. September 2019.
    Chen yichuan / AP / picturedesk.com

    "Noch"-Prinz und Vater Joachim betroffen

    "Meine ganze Familie und ich sind natürlich sehr traurig. Wir sind schockiert über diese Entscheidung und darüber, wie schnell es tatsächlich gegangen ist", gibt sich der älteste betroffene Sprössling Noch-Prinz Nikolai gegenüber der dänischen Zeitung "Extrabladet" betroffen. Sogar sein Vater, Prinz Joachim, nahm dazu Stellung: "Ich wurde fünf Tage im Voraus darüber informiert, dass ich meinen Kindern mitzuteilen habe, dass ihnen an Neujahr ihre Identität genommen wird. Das alles tut mir leid, sie verstehen nicht, was über ihre Köpfe hinweg entschieden wird"

    Situation eskaliert: Mobbing in der Schule

    Ausgerechnet die Jüngste, Prinzessin Athena (10), trifft diese Neuerung besonders hart. In der Schule wurde sie bereits von MitschülerInnen unangenehm konfrontiert, dass sie schon bald keine Prinzessin mehr sei. "Athena wird in der Schule gemobbt. Sie kommen zu ihr und sagen: 'Bist du es, die keine Prinzessin mehr ist?'", erklärt die Mutter, Prinzessin Marie der Nachrichtenagentur "BT". Sie übt zudem scharfe Kritik an ihrer königlichen Schwiegermutter. "Die Kinder wurden öffentlich zur Schau gestellt und das sehr kurzfristig. Das bedeutet, dass wir als Eltern keine Zeit hatten, sie auf die Veränderung und die Reaktionen der Menschen vorzubereiten", verrät die entrüstete Prinzessin Marie.

    Meint es die Königin nur gut?

    Fakt ist, dass viele europäische Königshäuser andenken, ihr System zu verschlanken. Das schwedische Königshaus hat beispielsweise die Kinder von Prinz Carl Philip und Prinzessin Madeleine regelrecht zu Normalos gemacht. Auch das britische Königshaus befindet sich jüngsten Gerüchten zufolge im Wandel, denn auch König Charles überlegt, wie er die Monarchie zeitgemäß organisieren wird. Zudem soll König Harald von Norwegen die Idee geäußert haben, das Königshaus umzugestalten.

    Allerdings ist auch zu vernehmen – und zwar von niemand Geringerem als der Schwester der Königin, Prinzessin Benedikte erklärt gegenüber Medienvertretern: "Ich denke, dass es am Anfang natürlich schwierig für sie ist, das ist völlig klar. Aber meine Schwester trifft weise Entscheidungen, auch als Königin, und denkt voraus in die Zukunft und nicht nur ans jetzt.“

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