Verstoß gegen Gesetze
Prinz Harrys US-Visum wegen Drogenkonsum in Gefahr
Prinz Harry hat bereits mit Drogen experimentiert. Eigentlich ein Ausschlusskriterium für ein US-Visum. Haben die Behörden den Royal bevorzugt?
Seit seinem Rückzug als Senior Royal aus dem britischen Königshaus 2020 lebt Prinz Harry (39) mit seiner Frau Herzogin Meghan (42) und den Kindern, Prinz Archie (4) und Prinzessin Lilibet (2), in Kalifornien. Mittlerweile denkt der 39-Jährige sogar über eine Beantragung der US-Staatsbürgerschaft nach, wie er jüngst "Good Morning America" verriet. Doch sein Aufenthalt in den Vereinigten Staaten scheint aktuell gefährdet. Der Grund: Der Antrag seines US-Visums wirft Fragen auf.
Warum ist Harrys US-Visum in Gefahr?
In seinen Memoiren "Spare" gab Prinz Harry an, vor seinem Umzug nach Montecito Erfahrungen mit Marihuana und Kokain gemacht und während seiner Zeit in den USA Drogenpilze zum Therapiegebrauch konsumiert zu haben. Nach US-amerikanischen Einreisevorschriften müssen laut "Daily Mail" sowohl Touristen als auch Ausländer, die Wohnrecht beantragen, Fragen über Drogenmissbrauch beantworten. Für gewöhnlich führt der Konsum illegaler Drogen automatisch zur Ablehnung eines Antrages.
Daher stellt sich der US-amerikanische konservative Think Tank "The Heritage Foundation" die Fragen: Hat Prinz Harry bei der Antragsstellung seines US-Visums gelogen? Oder ließen die Behörden die Gesetze für den Royal außer acht und sahen gezielt weg? Laut Vertrauten des 39-Jährigen hat er alle Fragen in seinem Aufenthaltsantrag ehrlich beantwortet.
Was fordert "The Heritage Foundation"?
"Angesichts der Tatsache, dass er Verstöße gegen Drogengesetze in den USA und im Ausland öffentlich zugegeben hat, werfen weitverbreitete Medienberichte die Frage auf, ob das US-Ministerium für Heimatschutz den Duke of Sussex rechtmäßig ins Land gelassen hat", heißt es in einer Klage der "The Heritage Foundation". Ihre Forderung: Harrys Aufenthaltsgenehmigung müsse revidiert werden.
Daher versucht der Think Tank nun vor Gericht zu erwirken, dass Homeland Security den Visumsantrag des Prinzen veröffentlichen muss. Anwälte der US-Regierung argumentieren gegen die Freigabe der Papiere mit der Begründung, dass es sich um "private persönliche Informationen" handele. Zudem teilt Jurist John Bardo mit, dass ein Buch keine eidesstattliche Aussage oder ein Beweis ist.
Welche Art von US-Visum besitzt Harry?
Dies ist nicht bekannt. Der deutsche Rechtsanwalt Thomas Schwab, der sich auf das Visums- und Einwanderungsrecht der USA spezialisiert hat, sagt gegenüber "t-online": "Seine Frau ist US-Amerikanerin, er könnte also über sie eine Greencard erhalten haben. Das scheint auch deshalb plausibel, weil er über eine US-Staatsbürgerschaft nachdenkt und man diese in aller Regel nur dann erhalten kann, wenn man zuvor einige Zeit mit einer Greencard in den USA gelebt hat."
Ist Harrys Wiedereinreise in die USA gefährdet?
Ja, wie Rechtsexperten gegenüber der "Daily Mail" angeben. "Jedes Mal, wenn er in die USA reist, muss er durch den Zoll- und Grenzschutz. Jede Person, die einen eindeutigen Drogenhintergrund hat und das vorher nicht angibt, würde dann abgewiesen werden", so der Jurist Raymond Lahoud zur britischen Zeitung. Und weiter: "Wenn Harry in Sachen Drogen gegen das Gesetz verstoßen hat, ist das Grund genug, ihn abzuweisen – und zwar unabhängig davon, ob es zu einer Verurteilung kam oder nicht."
Kann Prinz Harry abgeschoben werden?
Samuel Dewey, der Anwalt der Denkfabrik "The Heritage Foundation", sagte, es sei eine "sehr ernste" Situation für Prinz Harry, dem die Möglichkeit drohe, dass sein Visum überprüft oder sogar widerrufen werde. Eine falsche Angabe in einem Visumsantrag könne nach US-Recht zudem eine Straftat sein und mit Geld und/oder Gefängnisstrafe geahndet werden, erklärt der deutsche Jurist Thomas Schwab weiter.
Könnte Prinz Harry seinen Titel verlieren?
Ja, sollte der Royal trotz aller Hindernisse bezüglich seines Visums die US-Bürgerschaft beantragen. "Der Regelfall der Einbürgerung sieht vor, dass Adelstitel aufgegeben werden müssen, wenn man die US-Staatsbürgerschaft erlangen möchte", so Schwab.
"Schlaflose Nächte"
Berichten zufolge sind Prinz Harry und Herzogin Meghan besorgt darüber, dass "The Heritage Foundation" gewinnen könnte. Das Paar habe sogar "schlaflose Nächte", wie Royal-Experte Tom Quinn zu "The Daily Express" sagt. Und weiter: "Er ist so daran gewöhnt, in einer Welt zu leben, in der die normalen Regeln für ihn nicht gelten, weil er ein Mitglied der königlichen Familie ist, dass es ihm nicht in den Sinn gekommen wäre, als er sein Buch schrieb, dass die Enthüllungen über Drogen Auswirkungen auf seinen Status in den Vereinigten Staaten haben könnten."
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Auf den Punkt gebracht
- In seinen Memoiren "Spare" schrieb Prinz Harry, dass er bereits Cannabis, Kokain und Pilze konsumiert hat
- Diese Aussage könnte dem Royal in Bezug auf sein US-Visum zum Verhängnis werden, da bei einem Drogenkonsum der Antrag abgewiesen werden kann
- Nun versucht die US-amerikanische konservative Denkfabrik "The Heritage Foundation" vor Gericht zu erwirken, dass Homeland Security den Visumsantrag des 39-Jährigen veröffentlicht