Niederösterreich

Pride-Anschlagsplan – Teenies (14,17) sind wieder frei

Jene zwei Jugendliche, die mutmaßlich einen Anschlag auf die Regenbogenparade in Wien geplant haben sollen, befinden sich auf freiem Fuß. 

Michael Rauhofer-Redl
Diese Waffen konnten die Beamten sicherstellen.
Diese Waffen konnten die Beamten sicherstellen.
DSN

Nach den mutmaßlichen Anschlagsplänen auf die Pride-Parade in Wien sind mittlerweile alle drei Tatverdächtigen auf freiem Fuß. Nachdem bereits am Sonntag ein 20-Jähriger auf freien Fuß gesetzt wurde, wurden nun auch der 14- und der 17-Jährige durch das Landesgericht enthaftet. Das bestätigte Staatsanwaltschaft-Sprecher Leopold Bien gegenüber dem ORF Niederösterreich. Die Staatsanwaltschaft selbst hat Beschwerde angemeldet. 

Über die Beschwerde muss nun das Oberlandesgericht in Wien entscheiden. Der Verteidiger des 14-Jährigen zeigte sich nach der Entscheidung gegenüber der APA erleichtert. "Hier hat die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) mit Kanonen auf Spatzen gezielt. Und nicht getroffen. Wobei der 14-Jährige wirklich ein Spatz ist", so Jurist Andreas Schweitzer.

Deradikalisierungsprogramm vereinbart

Durch die aktuelle Entscheidung befinden sich alle drei Verdächtige in Freiheit – die Ermittlungen wegen des Verdachts der terroristischen Vereinigung und krimineller Organisation laufen freilich weiter.

Im Video: Das sagen die Wiener zu den mutmaßlichen Anschlagsplänen

Der Enthaftung der beiden Burschen – der 17-Jährige ist der Bruder des bereits am Sonntag enthafteten 20-Jährigen – ging eine Sozialnetzkonferenz mit dem Verein "Neustart" voraus. Gerichtssprecherin Birgit Eisenmagen zur APA: "Es wurde ein engmaschiges Programm erstellt mit Weisungen, etwa dass die Tatverdächtigen ein Deradikalisierungsprogramm besuchen müssen."

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