Oberösterreich

Briefe mit Preis-Schock da, aber bei Hotline keine Info

Doppelter Ärger für Kunden: Der nächste Anbieter erhöht die Energiepreise. Und bei der Service-Hotline gibt es fast kein Durchkommen.

Ein Brief informiert dieser Tage Energie-AG-Kunden aus ganz Österreich über die kommende Preiserhöhung.
Ein Brief informiert dieser Tage Energie-AG-Kunden aus ganz Österreich über die kommende Preiserhöhung.
iStock / privat

Jetzt haben es die mehr als 450.000 Kunden der Energie AG Oberösterreich schwarz auf weiß: Anfang kommenden Jahres werden die Kosten für Strom und Gas empfindlich teurer. Der Landesversorger setzt diesen Schritt wegen "Verwerfungen auf den Energiemärkten" vergleichsweise spät.

Die Kunden des oberösterreichischen Energie-Lieferanten erhalten dieser Tage Post. Die gute Nachricht: In dem Schreiben verweist das Unternehmen auf die Preisgarantie, mit der man sich in den vergangenen Monaten einiges gespart hat. Die schlechte Nachricht: Mit 2. Jänner müssen auch Bezieher von Strom und Gas der Energie AG tiefer in die Tasche greifen.

Die Preisgarantie gilt bis einschließlich 1.Jänner 2023, danach werden die Stromkosten erhöht.
Die Preisgarantie gilt bis einschließlich 1.Jänner 2023, danach werden die Stromkosten erhöht.
privat

Für Fragen zur Preiserhöhung hat der Konzern eine Service-Hotline eingerichtet. Anrufer müssen sich ordentlich in Geduld üben, die Leitungen laufen seit Tagen heiß. "Heute"-Leser berichteten von Wartezeiten von bis zu 90 Minuten.

Energie AG ersucht um Verständnis

Die Energie AG ersucht auf Anfrage um Verständnis, Pressesprecher Michael Frostel räumt ein: "Es gibt immer wieder Fälle, die lange warten müssen oder gar nicht durchkommen." Man versuche, das deutlich erhöhte Aufkommen so gut wie möglich abzuarbeiten, sagt er gegenüber "Heute".

Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Kundenkontakte per Telefon und Mail wurde in jüngster Zeit von rund 120 auf 250 mehr als verdoppelt.

Üblicherweise kämen pro Tag zwischen 2.000 und 2.500 Anfragen, mittlerweile sind es bis zu 8.000, berichtet Frostel.

Bis die Preiserhöhung schlagend wird, profitieren Personen, die Energie vom oberösterreichischen Landesversorger beziehen, von einer Art Schutzschirm: Sie haben sich dadurch nach Unternehmensangaben beim Strom 90 bis 400 Euro brutto gespart. Beim Gas waren es demnach zwischen 170 und 700 Euro.

Mit 2. Jänner steigen die Kosten für die angebotenen Energieformen empfindlich: Sowohl bei Strom als auch bei Gas (siehe Grafik mit Vergleichen) werden die Tarife jeweils mehr als verdreifacht.

Verärgerte Kunden auch in NÖ

Ähnlicher Fall, anderes Bundesland: Der niederösterreichische Energieversorger EVN passte im vergangenen Sommer ebenfalls seine Preise an. Auch dort berichteten verärgerte Klienten von endlosen Wartezeiten bei der Service-Hotline.

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf
    An der Unterhaltung teilnehmen