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Preisexplosion: "Kann mir kein Fleisch mehr leisten"

Die Österreicher halten sich beim Einkaufen zurück, die Ausgaben sind aber gestiegen. Auf was verzichtet wird, erzählen die Menschen im "Heute"-Talk. 

Julia Sperlich

Die Lebensmittelpreise sind im Vergleich zum Vorjahr um 16,6 Prozent gestiegen. Das führt dazu, dass die Österreicher den Gürtel tatsächlich enger schnallen und um fünf Prozent weniger Lebensmittel einkaufen. Die Ausgaben sind daher "nur" um elf Prozent gestiegen. Rabatte werden jetzt immer wichtiger – Fleisch wird zur Hälfte mit Rabatt erworben, Wurst zu einem Drittel. Jeder vierte Österreicher hat den Supermarkt gewechselt und kauft jetzt bei günstigeren Supermärkten ein. 

"Heute"  hat sich bei den Österreichern umgehört und wollte wissen, inwiefern sich das Einkaufsverhalten durch die Teuerungen verändert hat. 

Fleisch und Milchprodukte kaum noch leistbar 

Die 82-jährige Mindestpensionistin Gabriele muss bereits auf einiges verzichten. "Fleisch kaufe ich überhaupt nicht mehr, es ist einfach zu teuer", berichtet sie. Auch der Preis einer einzelnen Semmel macht Gabriele fassungslos: "Wann hat eine Semmel 43 Cent gekostet?". Die starken Preisanstiege bei Milchprodukten ließen beispielsweise den Absatz von Joghurt um sieben Prozent einbrechen. Das kann Gabriele gut nachvollziehen, denn auch sie streicht sämtlichen Milchprodukten von ihrer Einkaufsliste. 

Die 32-jährige Tamara verzichtet zurzeit hauptsächlich auf Süßwarenprodukte. Rebecca bemerkt sogar, dass sie seit der Inflation generell weniger isst. 

Supermarkt mit den meisten Rabatten ist entscheidend 

Bevor die 32-jährige Tamara den Wocheneinkauf vornimmt, blättert sie zuerst alle Prospekte nach Rabattaktionen durch und entscheidet dann, wo sie letztendlich einkaufen geht. Auch die 78-jährige Elisabeth geht ähnlich vor: "Ich kaufe nur mehr Produkte, die verbilligt sind und wo ich Rabattsticker einlösen kann".

Einen bestimmten Diskonter meidet Gabriele komplett, da ihr die Produkte dort zu teuer sind. Sie hat ihre fixen Supermärkte, die sie regelmäßig nach Rabatten abklappert. 

Bei der Qualität werden Abstriche gemacht 

"In meinen Einkaufswagen kommen nur noch günstige Produkte", erzählt Mindestpensionistin Gabriele. Auf hochwertige Qualität kann sie beim Einkaufen nicht achten. "Normalerweise schaue ich schon darauf, Bio-Produkte zu kaufen. Bei den aktuellen Preisen ist das nicht mehr möglich", berichtet Tamara. In Bezug auf Fleisch kaufen die Leute wieder vermehrt Billigfleisch. 

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