Am Mittwoch veröffentlichte die Gesundheit Österreich einen "Bericht zur Drogensituation 2024". Dieser bietet einen umfassenden Überblick über den Konsum von illegalen Drogen in Österreich. So zeigt sich, dass der Anteil der Personen mit Kokain als Hauptdroge leicht angestiegen ist.
Insgesamt gesehen nimmt der Kokain-Konsum in Österreich zu: Dies könnte zum einen an den gesunkenen Preisen, zum anderen an der gestiegenen Reinheit liegen. Der risikoreiche Drogenkonsum wird aber hauptsächlich vom Opioidkonsum (zum Beispiel Heroin) dominiert, oft in Kombination mit anderen Substanzen.
Schätzungen zufolge weisen 35.000 bis 40.000 Menschen in Österreich einen risikoreichen Opioidkonsum auf. Betroffen von drogenspezifischen Behandlungen sind vorwiegend Männer über 25 Jahre in Ballungszentren. Bei Personen unter 25 Jahren zeigt sich hingegen eine gewisse Stabilität – hier stagniert der Anteil seit Jahren.
Einen Anstieg gibt es hingegen bei tödlichen Überdosierungen: Im Jahr 2023 wurden insgesamt 256 drogenbezogene Todesfälle verzeichnet – im Jahr davor waren es 248 (2021: 235, 2020: 191). Das Durchschnittsalter der Verstorbenen lag demnach bei 34 Jahren, 72 Prozent waren Männer. "Todesfälle, bei denen Opioide festgestellt wurden, dominieren weiterhin. Neue psychoaktive Substanzen und stark potente Schmerzmittel wie Fentanyl bleiben weiterhin Einzelfälle", erklärt Studienautor Martin Busch.
Die am häufigsten konsumierte illegale Substanz in Österreich ist Cannabis, wobei der Konsum meist auf kurze Zeiträume beschränkt wird. Etwa ein Fünftel der Österreicher im Alter von 15 bis 64 Jahren hat im Laufe des Lebens schon einmal Cannabis probiert. Daten aus dem Drug-Checking und Sicherstellungen zeigen, dass die Droge teilweise mit synthetischen Cannabinoiden versetzt wird, was große Gefahren birgt.