Wien
Preis-Beben – das ändert sich jetzt bei Eigenmarken
Der Preismonitor der Arbeiterkammer Wien zeigt den deutlichen Preisanstieg beim täglichen Einkauf. Betroffen sind Mehl, Nudeln und Reis.
"Alles teurer" lautet das Fazit der Arbeiterkammer Wien für den aktuellen Preismonitor. Günstige Drogeriewaren, Lebens- und Reinigungsmittel, aber auch ohnehin schon teurere Markenprodukte kosten im Jahresvergleich online und im Geschäft oft spürbar mehr. "Viele müssen billigere Produkte kaufen, weil es mit ihrem Haushaltsbudget eng ist. Die Menschen müssen sich das Leben leisten können. Daher muss die Politik alles tun, dass Lebensmittel leistbar bleiben", fordert Konsumentenschützerin Gabriele Zgubic.
Günstige Eigenmarken teilweise ausverkauft
Für den Preismonitor wurden zwischen März 2021 und April 2022 Online-Shops (Bipa, DM, Müller, Billa, Interspar) und Geschäfte (Bipa, Müller, DM, Hofer, Lidl, Penny, Spar, Billa, Billa Plus und Interspar) verglichen. Auffällig: Bei den Drogerieprodukten gab es in den Online-Drogeriemärkten oft nur mehr teurere Waren und nicht die günstigen Eigenmarken. Aber auch günstige Lebensmittel und die schon teureren Markenprodukte kosten mehr.
Teuerung: 65 Prozent bei Mehl, 53 Prozent bei Nudeln
Ein Kilogramm griffiges Weizenmehl kostete in Supermärkten und bei Diskontern im Juni 2021 durchschnittlich 0,41 Euro. Im März 2022 waren es durchschnittlich 0,67 Euro. "Das ist ein Preisanstieg von rund 65 Prozent“, rechnet Zgubic vor. Bei den billigen Penne betrug der Preisanstieg satte 53 Prozent (0,78 Euro im Juni 2021; 1,19 Euro im März 2022).
Ein Supermarkt verlangte für ein Kilogramm Bens Original Langkorn-Reis Ende März 2021 noch 2,99 Euro, Anfang April 2022 dann 4,19 Euro. "Der Reis ist um 40 Prozent teurer geworden“, sagt Zgubic. Das Duschgel von Axe war im April 2021 in einem Supermarkt um 2,39 Euro zu bekommen, im April 2022 um 3,89 Euro – ein Preisanstieg von rund 63 Prozent.