Eine neue Studie zeigt: Wohnen wird wieder spürbar teurer, auch Eigentumswohnungen steigen wieder im Preis. Es ist eine Preis-Hochschaubahn: Jahrzehntelang stieg der Wert von Immobilien (Stichwort Betongold). Dann, vor etwa drei Jahren begannen die Kreditzinsen zu steigen, immer weniger Menschen leisteten sich eigene vier Wände und die Preise begannen zu sinken.
Damit ist jetzt Schluss. Eine große Auswertung von immoscout24 zeigt: Im Vorjahr steigen die Preise wieder deutlich an (181.062 Daten wurden dafür analysiert).
Die Fakten: Im Vorjahr waren im Schnitt in ganz Österreich 5.810 Euro pro Quadratmeter zu bezahlen – das sind um 2 % mehr als im Jahr davor. "Für eine 70-Quadratmeterwohnung zahlt man im Schnitt gut 400.000 Euro", so immoscout24.
Nur in einem Bundesland sanken auch 2024 die Preise: im Burgenland um 8 %, hier zahlte man im Schnitt 3.909 Euro pro Quadratmeter. In Kärnten veränderte sich der Preis nicht.
Dennoch: Die Immobilienplattform verzeichnet eine gestiegene Nachfrage nach Wohnungseigentum um 19 Prozent. "Die Nachfrage nach Eigentumswohnungen steigt. Höhere Mieten, höhere Gehälter und stabilere Finanzierungsbedingungen sorgen dafür, dass der Wunsch nach dem Eigenheim oder dem sicheren Anlageobjekt wieder stärker in den Fokus rückt", sagt Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24.
Die teuersten Bundesländer sind: Tirol, Vorarlberg und Wien. Eine 70-Quadratmeterwohnung kostet in Tirol durchschnittlich 484.940 Euro, in Wien 461.078 Euro. In Niederösterreich – hier verteuerte sich Immo-Eigentum um 3 % - zahlt man für 70 Quadratmeter 316.863 Euro.
Nehmen wir an, das Haushalts-Nettoeinkommen beträgt 3.000 Euro monatlich, dann müsste diese Familie fast neun Jahre lang arbeiten, um das Geld dafür zu verdienen. Allerdings dürften sie in dieser Zeit sonst kein Geld ausgeben.
Trotz allem: Eigentumswohnungen werden stärker gesucht, im Jahr 2024 ist die Nachfrage um 19 % gestiegen. Am stärksten in Salzburg (+29 %). In Wien sind es plus 20 %, Niederösterreich +11 %.