Unfassbare Krawalle

Prater-Prügler machten gezielt blutige Jagd auf Opfer

Türkische Fans und Syrer prügelten und stachen wie wild im Prater aufeinander ein. Wie brutal die Angriffe waren, dokumentieren neue, grausame Szenen.

Newsdesk Heute

Nur Sekunden, nachdem die Niederlande die Türkei bei der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland aus dem Turnier geworfen hatte, spritzte das Blut im Wiener Prater. So kam es in Wien im Prater zu einer brutalen Massenschlägerei – hauptsächlich zwischen Türken und Syrern, die bereits in den jüngsten Tagen mehrmals in der Bundeshauptstadt aneinander geraten waren. Nicht nur die Fäuste flogen, auch mit Messern wurde zugestochen – die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz, riegelte den Zugang zum Prater ab.

Ausschreitungen nach Türkei-Niederlage in Wien

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    Massenschlägerei im Prater nach Türkei-Match.
    Massenschlägerei im Prater nach Türkei-Match.
    Leserreporter

    Wie gewalttätig und gefährlich die Attacken wirklich waren, zeigen neue Videos, die "Heute" vorliegen. Und die zeigen: Die Prater-Prügler machten gezielt wortwörtlich Jagd auf ihre Opfer, gingen in Massen auf zahlenmäßig unterlegen und meist ausschließlich einzelne Menschen los. Auf die Opfer wurde von allen Seiten mit Fäusten eingeschlagen, am Boden liegend wurde brutal auf den Kopf eingetreten. Dutzende beteiligten sich aber nicht nur an den Angriffen, zu hören ist auch hysterisches Anfeuer-Gekreische: "Gib ihm, gib ihm!"

    Dutzende schlugen und traten auf einzelne Menschen ein

    Die Pressestelle der Wiener Polizei bestätigte "Heute" einen Einsatz am späten Samstagabend. Die Dimensionen werden aber als weit kleiner beschrieben. Laut derzeitigen Erkenntnissen soll es zu einer Prügelei mit zehn beteiligten Personen gekommen sein. Als die Polizei an der Einsatzörtlichkeit eintraf, konnten lediglich zwei verletzte Personen angetroffen werden. Ein 19-Jähriger wurde durch einen Messerstich im Gesäßbereich leicht verletzt, ein 23-Jähriger erlitt eine Platzwunde am Kopf.

    Bist du von Gewalt betroffen? Hier findest du Hilfe
    Frauenhelpline (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555
    Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
    Rat auf Draht: 147
    Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20
    Polizei-Notruf: 133

    Die zwei verletzten Personen wurden durch die Berufsrettung Wien notfallmedizinisch versorgt. Hinsichtlich des Messerstiches konnten vorerst keine Zeugen ermittelt werden. Die weiteren Ermittlungen sind im Gange. Größere, spontane Versammlungen gab es zeitgleich in der Nähe des Stephansdoms und am Donaukanal. Hier sollen sich überwiegend arabische Fußballfans getroffen haben, um die Niederlage der Türkei zu feiern. Dabei soll es allerdings friedlich geblieben sein, Zwischenfälle wurden bisher nicht gemeldet.

    red
    Akt.
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