Politik tobt

"Schläger, Mörder, Vergewaltiger" – Gang-Gewalt in Wien

Nachdem zwei rivalisierende Gruppen mit Pistolen und Messern in Wien aufeinander losgegangen waren, reißt der Opposition endgültig der Geduldsfaden.

Newsdesk Heute
"Schläger, Mörder, Vergewaltiger" – Gang-Gewalt in Wien
Polizei- und WEGA-Einsatz in Wien. Die Gewalt eskaliert, kritisiert die Opposition.
Max Slovencik / picturedesk.com

Szenen wie bei einer Straßenschlacht mitten in Wien: Eine Gruppe Männer – auf der einen Seite Syrer, auf der anderen russische Staatsbürger – sollen sich per Social Media zu einer Prügelei in verabredet haben. Die Gewalt eskalierte schließlich in der Nacht auf Samstag im Anton-Kummerer-Park in der Wiener Brigittenau. Die Gruppe von Syrern (zwischen 15 und 21 Jahren alt) soll mit Messern, Reizgassprays sowie Schlagwaffen und die rivalisierende Gruppe mit Schusswaffen (vermutlich Faustfeuerwaffen und Schreckschusspistolen) losgegangen sein.

Bist du von Gewalt betroffen? Hier findest du Hilfe
Frauenhelpline (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555
Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
Rat auf Draht: 147
Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20
Polizei-Notruf: 133

"Auch Minderjährige konsequent abschieben"

Nach zahlreichen Gewalttaten in den jüngsten Wochen in Wien reißt nun der Opposition der Geduldsfaden. Der Wiener FPÖ-Chef Stadtrat Dominik wandte sich Samstag direkt an ÖVP-Innenminister Gerhard Karner und verlangte, "gewalttätige Zuwanderer, auch wenn sie minderjährig sind, endlich rigoros abzuschieben". Wer schwer bewaffnet "zu Schlägereien mitten in Wien" komme, solle die Konsequenzen aber auch finanziell spüren: Nepp verlangte zudem, dass die Auszahlung der Mindestsicherung an Betroffene gestoppt werde.

"Die hohen Sozialgeldleistungen, die an jeden Asylwerber, Asylanten und subsidiär Schutzberechtigten ausgezahlt werden", würden laut dem FPÖ-Politiker "noch mehr Kriminelle, Schläger, Mörder und Vergewaltiger nach Wien locken". Auch die Wiener ÖVP reagierte umgehend auf die Gewalteskalation in der Bundeshauptstadt. "Die jüngsten Gewaltausbrüche in der Brigittenau haben die Bewohner in Angst und Schrecken versetzt", so Wiens ÖVP-Chef Karl Mahrer. "Das Entstehen von Parallelgesellschaften" führe zu gewalttätigen Vorfällen.

"Die Angst der Bewohner wächst"

"Die Angst der Bewohner wächst, da die Auseinandersetzungen häufig in belebten Wohngebieten und öffentlichen Plätzen stattfinden.", so Mahrer, der von einem "Integrationsversagen" in der Wiener Regierung spricht. "Es braucht noch mehr verstärkte und flexible Polizeipräsenz auch durch die neu geschaffenen Spezialeinheiten und auch das Verhindern von Abschottungstendenzen der Communities", so Mahrer. Der Fokus müsse auf "Prävention und konsequente Integration" gelegt werden.

"Die Ereignisse in der Brigittenau sind ein klares Zeichen für das Versagen der Integrationsbemühungen der Stadt Wien. Wir benötigen dringend eine Überarbeitung der bestehenden Strategien, einen Stopp der Migration aus den Bundesländern nach Wien und eine stärkere “, so Mahrer weiter. Mahrer fordert konkrete Maßnahmen, um Gewalt einzudämmen und Integration zu fördern, aber auch einzufordern.

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    Unsplash / Leserreporter

    Auf den Punkt gebracht

    • In Wien ist es zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen zwei rivalisierenden Gruppen gekommen, bei der Schusswaffen, Messer und Schlagwaffen eingesetzt wurden
    • Die Opposition fordert eine konsequentere Abschiebung gewalttätiger Zuwanderer, auch Minderjähriger, sowie Maßnahmen zur Eindämmung von Gewalt und Förderung von Integration
    • Die Politiker äußern sich besorgt über das Versagen der Integrationsbemühungen und fordern verstärkte Polizeipräsenz und Präventionsmaßnahmen
    red
    Akt.