Oberösterreich
Teuerung lässt Gerichte von Speisekarte verschwinden
Die Wirte kämpfen weiter mit der Teuerungswelle. Manche Produkte sind im Einkauf so teuer, dass sie nicht mehr auf der Karte landen.
Die hohe Inflation sorgt in der Gastronomie für große Probleme. Wie viele andere Branchen kämpfen auch die Wirte mit ständig wachsenden Ausgaben. Am Ende des Tages bleibt dann nicht mehr so viel übrig, es wird immer knapper kalkuliert.
Das zieht Folgen nach sich, die jetzt auch der Gast beim Blick in die Speisekarte spürt. Häufig werden die angebotenen Speisen und Getränke teurer. Oder sie werden von manchen Lokalitäten überhaupt nicht mehr serviert. So bietet etwa Florian Koppler, Wirt aus St. Florian (Bez. Linz-Land), mittlerweile das Rinderfilet nicht mehr an. Es würde sich einfach nicht mehr rechnen.
Pommes brauchen viel Energie
Thomas Mayr-Stockinger ist selbst Gastronom. Er kennt das Problem. Durch die Teuerung müssten alle Wirte ihre Karten neu durchkalkulieren, ein Übernehmen der Berechnungen aus den Vorjahren sei einfach nicht mehr möglich. Und dann müsse man sich entscheiden, welche Gerichte man weiterhin fix auf der Karte haben möchte. Manche Klassiker wie z.B. Pommes werden immer teurer. "Pommes brauchen sehr viel Energie, Öle und Fette", so Mayr-Stockinger.
Seit der Teuerung beobachtet er noch ein neues Phänomen: In Extremfällen seien zu Monatsanfang, kurz nachdem das Gehalt überwiesen wurde, 50 Prozent mehr Gäste da als am Ende. Das betreffe aber vor allem Beisln und Kneipen.